Der Jahreszeitengarten · Gärtnern

Mein Garten im März (Teil 2)

In meinem März-Garten gibt es schon eine Menge zu sehen und zu entdecken. Krokusse blühen neben Schneeglöckchen, verschiedenste Helleborus zeigen ihre nickenden Blüten, eine kleine Netzblatt-Iris blüht vor der Mauer am Gewächshaus, Märzenbecher und Narzissen lugen aus der Erde, die ersten Bienen und Hummeln sind unterwegs und laben sich am Lungenkraut. Dazu blühen Kornelkirsche, Zaubernuss, Scheinhasel und der Winterjasmin. Ich freue mich auf die neue Gartensaison. Es darf wieder geackert werden. Rein in die Gummistiefel und ab in die Beete!

Die noch nicht zurückgeschnittenen Stauden haben den Vögeln und Insekten im Winter als Schutz- oder Nahrungsquelle gute Dienste geleistet. Wer sie noch nicht im Februar zurückgeschnitten hat, kann das jetzt tun. Mit einer Staudensichel oder einer Gartenschere schneide ich die Stauden eine Hand breit über dem Boden ab und gebe das verwelkte Laub auf den Kompost.

Wenn Beetstauden groß und veraltet sind, lässt die Blühkraft häufig nach. Der beste Zeitpunkt für eine Verjüngung durch Teilung ist kurz vor dem Austrieb. Dazu grabe ich die Horste mit einer Grabegabel oder einem Spaten komplett aus der Erde und teile den Wurzelballen in zwei oder mehr Stücke. Zarte Pflanzen lassen sich gut mit der Hand teilen. Verfilzte, vertrocknete oder zu lange Wurzeln kürze ich ein. Mit etwas frischem Kompost versorgt, bekommt die Staude einen neuen Platz.

Die Beete werden gedüngt, wenn die erste Pflege erfolgt ist. Dazu eignet sich z. B. Kompost oder ein organischer Dünger. Auch wenn die Nachbarn die Nase rümpfen, nehme ich für die erste Düngung im Jahr bevorzugt Rinderdungpellets. Diese streue ich auf die Beete und harke sie nur oberflächlich ein. Damit der „Landduft“ nicht allzu anhaltend ist, suche ich mir für die Düngung einen regnerischen Tag aus.

Schneeglöckchen erobern durch ihre Brutzwiebeln im Laufe der Jahre große Flächen. Um sie um- oder anzusiedeln, kann man die robusten Zwiebelblumentuffs direkt nach der Blüte teilen und sie an anderer Stelle genauso tief wieder einsetzen. Schneeglöckchen fühlen sich in einem nährstoffreichen, frischen und feuchten Boden am wohlsten.

Rosen die öfter blühen, benötigen im März einen Rückschnitt. Den Hinweis zum richtigen Schnittzeitpunkt gibt mir die Forsythie. Obwohl sie keinerlei ökologischen Nutzen hat (wirklich keinen!) zeigt sie durch ihre Blüte, wann keine nennenswerten Fröste mehr zu befürchten sind. Geschnitten werden bei Beet und Edelrosen alle vertrockneten, erfrorenen, schwachen und nach innen wachsenden Triebe. Alle restlichen Zweige werden auf drei bis fünf Augen gekürzt. Strauch- und Kletterrosen dünne ich etwas aus. Kräftige, unverzweigte Triebe kürze ich um ein Drittel ein und binde sie möglichst waagerecht an. Aus diesen bilden sich frische und blühwillige Sprosse. Nach dem Rückschnitt bekommen die Rosen einen organischen Dünger für einen guten Start ins Frühjahr, denn sie sind Starkzehrer und brauchen Futter.

Wer mit einem neuen Baum oder Gehölz liebäugelt, kann jetzt im März noch pflanzen. Baumschulen und Gärtnereien bieten ein großes Sortiment an wertvollen Gehölzen.

Hecken, lebende Zäune und Sträucher dienen den Vögeln nun als Schutz- und Brutraum. Wer noch leichte Pflege- und Schnittmaßnahmen durchführen möchte, kann das behutsam tun. Kräftige Rückschnitte müssen nun bis Anfang Oktober warten.

Ich habe mir angewöhnt, meine Dahlien vorzutreiben, damit sie widerstandsfähiger gegen Schneckenfraß sind. Dazu packe ich sie im März in Töpfe mit frischer Pflanzerde und gieße sie mäßig. Die Töpfe benötigen einen hellen, kühlen und frostfreien Standort. Im Mai haben sie dann schon eine stattliche Größe erreicht und dürfen in die Beete umziehen.

Nicht nur zweckmäßig: Rhabarber-Bleichtopf

Im Gemüsebeet stehen die Bleichtöpfe über den mit frischem Kompost versorgten Rhabarberstauden. Diese treiben darunter kräftig aus und bilden schlanke, zarte Stangen mit wenig Säure. Mit einem solchen Bleichtopf wird eine frühe Ernte erreicht und das Schälen erspart.

Auf sämtlichen Fensterbänken stehen frische Aussaaten, die in den Garten entlassen werden, wenn es warm genug ist. Tomaten , Chili und Paprika haben schon eine gewisse Größe erreicht, einjährige Blumen wie Duftwicken, Mohn, Kosmeen, Zinnien, Kapuzinerkresse und die neue gefüllte Ringelblume stehen in den Startlöchern.

Einen Großteil meiner Töpfe und Eimer habe ich schon mit hübschen Hornveilchen und bunten Stiefmütterchen bepflanzt und unsere Terrasse damit bestückt. Sie halten ein paar Minusgrade problemlos aus. Auch ein paar Mininarzissen und Hyazinthen stehen mittendrin und machen Lust auf Frühling!

 

2 Kommentare zu „Mein Garten im März (Teil 2)

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