Gärtnern

Schnecken, ein unendliches Thema

Es ist schon viel über Schnecken im Garten und die vielen Methoden der Abwehr geschrieben worden. Eine sichere Lösung kann ich leider auch nicht anbieten. Aber vielleicht gelingt es mit verschiedenen kombinierten Methoden Erfolg zu haben.

Es gibt viele verschiedene Schnecken. Die dicke spanische Wegschnecke raspelt natürlich rekordmäßig das Gemüse weg. Aber durch ihre Größe entdeckt man sie gut im Beet.

Die Ackerschnecken kommen gut getarnt daher, sie gleichen ihre Farbe der jeweiligen Erde an und sind schwer zu finden. Ich habe einige schon für einen Wurm gehalten, weil sie sich so lang und dünn gemacht hatte. Durch ihr geringes Gewicht kommen sie bis zu den Blüten von vielen Pflanzen ohne diese zu knicken. Sie fressen dann nur die Blüten, die Stängel lassen sie stehen.

Die kleinste Schnecke ist oft schwarz mit einem orangefarbenen Fuß, sie ist oft nur so groß wie ein Reiskorn. Sie haben in meinem Garten schon oft das Auflaufen von Bohnen und Erbsen zunichte gemacht, indem sie den Samen schon in der Erde ausgefressen haben.

Die Häuschenschnecken in verschiedenen Farben finde ich fast nur im Laub oder Kompost.

Dort ist auch der Tigerschnegel beheimatet. Er bewegt sich tagsüber fast nicht und liebt es dunkel und feucht. Beim Salat naschen habe ich ihn noch nie erwischt. Leider auch nicht beim Vertilgen von Schnecken.

Alle Schnecken können sehr gut riechen, deshalb locken Bierfallen eigentlich nur die ganze Nachbarschaft an. Unterwegs nehmen sie dann noch mit was ihnen unter die Raspelzähne kommt.

Schnecken riechen auch sofort, wenn eine frisch gesetzte Pflanze krank oder geschwächt ist. Deshalb ist es wichtig, nur gesunde vitale Pflanzen zu kaufen. Steht der Neukauf dann erst wochenlang im zu kleinen Topf, wird er dann ein dankbares Ziel.

Ich habe im Laufe der Jahre so ziemlich alles ausprobiert um mein Gemüse zu schützen, meistens vergebens.

Vergesst Tipps wie Eierschalen, Kaffeesatz, Sägemehl, Schafwolle.

Einigermaßen erfolgreich funktioniert:

Schneckenkragen und Schneckenzaun. Aber nur wenn alles dicht eingerahmt war und kein Grünzeug als Brücke überhing.

Schnecken scheuen die Sonne und trockenen Untergrund. Deshalb den Weg um die Beete mit Steinplatten belegen, der trocknet schnell ab. Keine Pflanze in der Nähe, die wird nur als Deckung gebraucht. Meine Salbeipflanze habe ich jeden Tag abgesucht und die Schnecken rausgeklaubt. Ein Brett als Tagesversteck geht auch gut.

Kompost nur gut verrottet ins Beet, am besten im Frühjahr. Dann können sich die Vögel die Schneckeneier oder Kleinschnecken holen. Wenn der Kompost noch nicht fertig ist, scheint er für Schnecken gut zu riechen, nach Gammel und abgestorbenen Pflanzenteilen.

Natürlich bin ich froh über jeden Vogel im Garten und würde mich auch über Igel und Kröten freuen. Aber die Hoffnung, dass sie mir bei der Dezimierung der Schnecken helfen, habe ich nicht. Die verschmähen die Schleimer meistens.

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