Kräuterwissen · Leckereien

Bärlauch – Superfood

Allium ursinum

Vorstellung der Pflanze und ein leckeres Brotrezept

Der Bär, bei den Germanen ein kraftstrotzendes, den Winter austreibendes Seelentier, erwacht im Frühjahr aus seinem Winterschlaf. Ebenso schießt der Bärlauch mit voller Entschlossenheit aus dem Boden und vertreibt unsere Frühjahrsmüdigkeit. Der typische Knoblauchduft der länglich-eiförmigen, weichen Blätter umspielt unsere Nase. Am liebsten wächst er an schattigen Waldplätzen.

Die Inhaltststoffe des Bärlauchs steigern die Zirkulation von Blut und Lymphe. Organe und Gewebe werden besser versorgt, Stoffwechselabfallprodukte oder Körpergifte (Quecksilberlösung, Schwermetallbindung) werden schneller abtransportiert. Er ist also perfekt für eine kulinarische Frühjahrskur, die entschlackt und den müden Kreislauf wieder in Gang setzt. Nebenbei beugt er Arteriosklerose vor. Bärlauch wirkt antibakteriell, besonders im Darm, ohne die Darmflora anzugreifen – also auch zur Darmsanierung hervorragend geeignet.

Es kann die ganze Pflanze (Zwiebel, Blatt, Blüte) geerntet werden. Die Blätter sollten jedoch jung und vor der Blüte genutzt werden, dann schmecken sie am besten. Die Zwiebeln verleihen, in Olivenöl eingelegt, dem Öl eine aromatische Würze. Blätter und Blüten passen gut in Salate oder Brotaufstriche aller Art. Bärlauchblätter können auch gemixt und mit einem Drittel Salz in Gläser gefüllt werden und nach und nach zum Würzen von Soßen  genutzt werden. Bärlauchpesto ist eine Delikatesse. Ebenso sind es die in guten Essig eingelegten Blütenknospen des Lauchs, die wie Kapern genossen werden können.

Übrigens, am nächsten Tag riecht man nicht mehr nach Knoblauch wie beim echten.

Achtung! Giftige Doppelgänger:

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Maiglöckchen

Verwechslungen mit Gewöhnlichem Maiglöckchen, Echtem Salomonsiegel und der Herbst-Zeitlosen oder dem Gefleckten Aaronstab kommen immer wieder vor. Diese Arten entwickeln nicht den typischen Knoblauchduft beim Zerreiben des Blatts und können tödlich sein. Also Vorsicht ist geboten!

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Da ich mein Brot selber backe und die Bühne frei ist, kommen jetzt die Wildkräuter mit hinein:

Grundrezept für ein 1 kg Brot (unendlich abwandelbar):

1 kg Mehl (Mischungen nach Vorlieben)

ca. 700 ml Wasser  (je nach Festigkeit des Teigs, Vollkornmehle brauchen mehr Flüssigkeit)

2 EL Salz

Leinsamen, Nüsse, Chiasamen, Flohsamen, getr. Früchte, frische Kräuter, Sonnenblumenkerne………, worauf man gerade Lust hat. Ballaststoffe sind auf jeden Fall gewünscht!

Evtl. Gewürze wie Kümmel, Fenchel, Schabzigerklee, Zuckerrübensirup.

1 Würfel frische Hefe oder 2 Päckchen Trockenhefe.

Das war es schon, es ist schnell gemacht.

Den Hefewürfel in 200 ml warmem Wasser auflösen, einen Moment quellen lassen.Mehl, Salz, 500 ml Wasser, Ballaststoffe, Gewürze im starken Mixer mischen, die letzte Hefeflüssigkeit dazugeben. Manchmal bekommt mein Brot noch einen kleinen Schuss Holundersaft für die Farbe.

Nun muss der Teig 1 Stunde ruhen und kommt danach in eine passende Kastenform oder wird zu einem runden Laib geformt.

Backofen : Ober- und Unterhitze (mittlere Schiene) 225 Grad 10 Minuten, dann herunterschalten auf 200 Grad und weitere 40 Minuten backen. Schnell erfüllt ein verlockender Duft die Küche. Ein Tipp noch: Eine Tasse Wasser mit hineinstellen, das macht das Brot knuspriger.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Kommentar zu „Bärlauch – Superfood

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