Leckereien · Phytotherapie

Goldene Milch – Kurkuma Latte

Die Goldene Milch ist ein Getränk aus der traditionellen Heilkunst Ayurveda.

Die wichtigste Zutat ist Kurkuma, die Wurzel einer tropischen Pflanze – ähnlich wie Ingwer. In der thailändischen Küche wird die Wurzel häufig frisch verwendet, während sie in der indischen Küche meist fein gemahlen genutzt wird. In beiden Küchen ist die Gelbwurz, wie sie auch genannt wird, eines der wichtigsten Gewürze.

Für die Goldene Milch sind sowohl der frische wie auch der getrocknete Kurkuma geeignet. Die Basis der Milch ist die Gelbwurzpaste, die auf Vorrat zubereitet werden kann. Diese ist im Kühlschrank in einem geschlossenen Gefäß zwei bis drei Wochen haltbar.

Es kann folgende Kombination gemischt werden:

Für die Paste:

120 ml Wasser

3 TL geriebener Kurkuma oder Kurkumapulver

Restliche Zutaten nach Belieben:

1 Prise Muskatnuss

1 TL geriebener Ingwer (entgiftend und wärmend)

¼ TL Zimt

3 Kaspeln Kardamom, frisch zerstoßen

2 – 3 Datteln

1 TL Kokosöl

4 Körner grüner Pfeffer, zerstoßen *

Das Wasser lässt man mit dem Kurkuma unter Rühren zu einer Paste einkochen. Das dauert circa zehn Minuten. Die Paste sollte einmal püriert werden. Danach kann sie auch durch ein Sieb gestrichen werden, da immer ein paar Pflanzenfasern übrig bleiben können. Nun wird die Voll- oder Ersatzmilch erhitzt und mit einem Teelöffel (pro Tasse) der eingedickten Mischung ergänzt. Einmal verrühren und der Genuss kann beginnen. Wenn nötig, kann mit Agavendicksaft, Ahornsirup oder Honig nachgesüßt werden. Im obigen Rezept bieten die Datteln eigentlich schon genug Süße.

Mögliche weitere Zutaten wären Chili, Nelken, Anis, Kümmel, Safran. Je nach Geschmacksvorliebe lassen sich die Kombinationen variieren.

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Der Farbstoff des Kurkuma ist nachweislich der Stoff, dem Heilwirkungen nachgesagt werden. Er ist entzündungshemmend, entgiftend und antioxidativ**, hilft unserem Verdauungssystem und besitzt krebshemmende Eigenschaften (lt. Laborversuchen von Forschern der Universitäten Frankfurt, Kiel und Jena). Die Knolle bringt unser gesamtes Immunsystem, unseren Stoffwechsel in Schwung. Durch diese vermehrte Stoffwechselaktivität entsteht Wärme (Thermogenese). Da unser Körper immer darauf bedacht ist, die Körpertemperatur von 36 – 37 Grad zu halten, braucht er Energie, um ihn wieder zu kühlen. Diese Kraft zieht er aus den überschüssigen Fettpölsterchen.

Zu den scharfen Lebensmitteln, die als Fettkiller wirken, zählen unter anderem: Chili, Kurkuma, Ingwer, Curry und Zimt.

Mit warmer aufgeschäumter Vollmilch wird die Goldene Milch traditionell zubereitet und das aus gutem Grund: Cucurmin, der Hauptinhaltsstoff des Kurkuma, ist fettlöslich und nur so für unseren Organismus verfügbar. Beliebt sind aber auch vegane Varianten wie Hafer-, Mandel-, Kokos- oder Sojamilch.

Da sich das Getränk momentan zu einem trendigen Superfood entwickelt, gibt es auch schon Fertigdrinks oder Fertigzutaten zu kaufen. Davon kann ich nur abraten, da der Prozentsatz an Kurkuma teilweise so gering ist, dass der gesundheitliche Effekt zu wünschen übrig lässt.

Zuviel Gewürz kann auch auf den Magen schlagen. Richtig dosiert in der Milch kann Kurkuma ( 3 – 5 g täglich) völlig bedenkenlos genossen werden, ist gesund und köstlich.

Bei der Zubereitung der Gelbwurz sind Handschuhe zu empfehlen. Die Knolle färbt stark. Die Farbe ist auch von Küchenoberflächen sehr schlecht zu entfernen.

Es empfiehlt sich eine Tasse Goldene Milch vor dem Schlafengehen zu trinken. In der Nacht ist unser Körper auf Regeneration programmiert. Zellen erneuern sich, Zellschäden werden repariert, die Leber erreicht den Höhepunkt ihrer Aktivität. Der Körper entgiftet auf Hochtouren. Dann können Kurkuma und Co die maximale Leistungskraft auf unseren Körper entfalten.

*Das darin enthaltene Piperin hilft, dass der farbige Wirkstoff aus dem Kurkuma, das Curcumin, bei der Verdauung vom Körper aufgenommen werden kann.

** Schützt den Körper vor freien Radikalen

2 Kommentare zu „Goldene Milch – Kurkuma Latte

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