Bereits in der Antike war dieses schmackhafte Wurzelgemüse im Mittelmeerraum beheimatet und bei den Römern und Griechen beliebt. In ihrer heutigen Form ist die Pastinake erst seit dem Mittelalter bekannt und erfreute sich in Europa bis zur Zeit der Renaissance ebenso großer Beliebtheit wie heute die Kartoffel. Dann geriet sie ein wenig in Vergessenheit. Glücklicherweise ist die vitaminreiche, bekömmliche Knolle heute in der Küche wieder voll im Trend. Ein köstliches Rezept folgt im Anhang!
Nachdem ich mehrere Jahre versuchte, die Knolle im Gemüsebeet zu ziehen und immer wieder feststellen musste, dass sie von den Wühlmäusen sehr geliebt wird, versuchte ich es im Hochbeet. Das war die richtige Entscheidung. Aus dem lockeren Boden konnte ich wahre Prachtexemplare ohne Schädlingsbefraß ernten.
Die Pastinake wächst als zweijährige krautige Pflanze und gehört als Doldenblütler zur Verwandtschaft der Möhre und des Selleries. Ihre langen elfenbeinfarbenen Wurzelrüben schmecken zart und würzig-aromatisch. Die Knolle ist mit ihrem leicht süßlichen Geschmack bei den Kleinsten sehr beliebt und bekömmlich, somit zur Verarbeitung als Babybrei (eventuell zusammen mit der Süßkartoffel) zu empfehlen.
Pastinaken schmecken gegart besser als roh.
Anbau
Von März bis Mai kann sie in Reihen mit 40 cm Abstand gesät werden. Sie sollten auf 15 – 20 cm Abstand in der Reihe ausgedünnt werden. Die Samen keimen sehr langsam – bis zu 40 Tagen Keimdauer. Also bitte Geduld mitbringen!
Pastinaken können nach 18 – 20 Wochen geerntet werden, vom Herbst bis zum Frühjahr. Sie sind frosthart und können im Winter im Boden bleiben.
Inhaltsstoffe
Verglichen mit der Möhre hat die Pastinake viermal so viel Kalium, Eiweiß, Vitamin C und Fasern (Ballaststoffe). Sie besitzt einen hohen Anteil an Stärke, ihre Früchte sind reich an ätherischen Ölen.
Wirkung
Appetitanregend und harntreibend.
Einkaufstipp
Pastinaken sollten möglichst fest und glatt sein und keine Druckstellen aufweisen. Kleinere Wurzeln sind zarter als große.
Aufbewahrung
In einem perforierten Kunststoffbeutel oder in Küchenkrepp gewickelt, halten sich Pastinaken im Kühlschrank circa 4 Wochen.
Rezept
Pastinaken-Möhren-Orangensuppe
(4 Personen) Zutaten:
250 g Pastinaken, 250 g Möhren, 150 ml Orangensaft, 2 Schalotten, 1 Knoblauchzehe, 1 EL Butter, 1 EL Öl, 600 ml Gemüsebrühe, 200 ml Sahne, Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, Zucker
Zubereitung:
Die Pastinaken und Möhren schälen oder kräftig abschrubben und grob würfeln. Schalotten, Knoblauchzehe schälen, fein würfeln und farblos andünsten. Die Wurzelwürfel zugeben. Saft und Brühe angießen und bei geringer Hitze 30 Minuten köcheln. Die Sahne angießen und erneut kurz aufkochen. Mit Salz, Pfeffer, 1 Prise Cayennepfeffer und Zucker abschmecken.
Die Suppe eventuell mit Chiliöl beträufeln und mit einer kleinen Sahnehaube schmücken.