Schreiberei · Streifzüge

Natürlich Amrum!

Die kleine nordfriesische Insel Amrum (friesisch Oomram) liegt mitten im Nationalpark Wattenmeer. Sie gehört, wie ihre beiden Schwestern Föhr und Sylt, zu den Geestkerninseln. Amrum hat eine Größe von 20 Quadratkilometern und beherbergt die Dörfer Wittdün, Süddorf, Steenodde, Nebel und Norddorf. Insgesamt gibt es ca. 2.300 Insulaner. Ein Großteil davon spricht zwei Sprachen, nämlich Hochdeutsch und Friesisch. Die friesische Sprache, auf Amrum mit einem eigenen Dialekt, dem Öömrang, ist eine eigene westgermanische Sprache, die in Nordfriesland von ca. 10.000 Menschen beherrscht wird und zu den kleinsten Sprachen Europas gehört. Seit etwa 2005 wird sie in Kindergärten, Schulen und an den Universitäten in Kiel und Flensburg zunehmend wieder gelehrt. Die Insel Amrum besticht durch großzügige Wald- und Heideflächen, eine durch Wind und Wasser geformte Dünenlandschaft, außerdem durch einen der größten Sandstrände Europas. Der Rhythmus von Ebbe und Flut verändert stetig das Gesicht der Insel. Amrum hat den Tourismus erst sehr spät für sich entdeckt. Die einheimische Bevölkerung hatte große Sorge, dass durch Fremdenverkehr ein sittlicher Verfall entstehen würde. Erst der evangelische Pastor Friedrich von Bodelschwingh bekam die Erlaubnis, ein christliches Seehospitz für „wirklich erholungsbedüftige Menschen“ zu errichten. Das tat er 1890 an der Nordspitze des Dörfchens Norddorf. Meine Urgroßtante, die Ordensschwester in Bielefeld war, fuhr viele Male nach Amrum, um sich hier zu erholen. Mit ihr begann unsere Liebe zu dieser Insel. Vielleicht ist der späte Tourismus der Grund für den Erhalt der friesischen Architektur. Wunderschöne alte und neue Friesenhäuser bilden heute die Substanz und den Charme der Inseldörfer. Amrum bedeutet ursprüngliche Natur, eine fantastische Vogelwelt, friesische Gemütlichkeit, bodenständige Menschen, eine unbeschwerte Kindheit, eine leckere Küche, Wind und eine Bühne, die sich Himmel und Meer teilen. Die Gerüche der Insel haben sich auf Ewig in meiner Nase verewigt. Sie zu riechen, macht enorm glücklich. Nichts duftet besser als eine ordentliche Portion Schiffsdiesel, die ätherischen Öle des Kiefernwaldes oder der köstliche Duft der Heckenrosen.

Nähere Informationen unter: http://www.amrum.de und http://www.nordfriiskinstituut.de

Anreise mit dem Auto über Schlüttsiel oder Dagebüll. Siehe: http://www.faehre.de

2 Kommentare zu „Natürlich Amrum!

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