„Tee„, der Begriff stammt aus China und gelangte im 17. Jahrhundert nach Europa. Damals verstand man darunter lediglich die Zubereitung von Schwarzteeblättern.
Erst allmählich wurde der Begriff erweitert und er umfasst heute auch die Zubereitung aus getrockneten Pflanzenteilen. Das können oberirdische Kräuter mit Blüten sowie getrocknete Wurzeln sein. Ein Tee sollte, wenn er als Heilpflanzentee genutzt wird, nachweisbar wirksam sein, therapeutisch unbedenklich und gut verträglich.
Tee kann aber auch einfach nur eine leckere Alternative zu süßen Säften oder Mineralwasser sein.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, ihn zuzubereiten. Am häufigsten kommt der heiße Aufguss (Infus) zur Anwendung. Hierbei wird die Droge ( = wirksame Pflanzenteile) mit heißem oder kochendem Wasser übergossen und man lässt sie abgedeckt (damit sich die ätherischen Öle nicht verflüchtigen) 5 – 10 Minuten ziehen, bevor man die Mischung abseiht.
Manche Wurzel- oder Rindendrogen oder Früchte und Samen werden durch eine Abkochung (Dekokt) zubereitet. Die Pflanzenteile werden mit einem Hackmesser oder Mörser kleingehackt und mit kaltem Wasser aufgesetzt und 10 – 20 Minuten gekocht, damit sich die Inhaltsstoffe lösen.
Das dritte Verfahren ist der Kaltwasserauszug (Mazerat), der für besonders empfindliche Pflanzenteile mit Schleimstoffen und Enzymen geeignet ist. Hierbei lässt man die Drogen über Nacht 6 – 8 Stunden im kalten Wasser zugedeckt ziehen. Danach, vor dem Genuss, sollte man den Tee leicht erwärmen, um die Keimbelastung zu minimieren.
Eine Kombination dieser Verfahren ist auch möglich.
Die Grundregeln bei Heilteeanwendungen lauten:
Der Tee sollte tagsüber warm, nicht zu heiß, schluckweise im Sitzen getrunken werden. Dadurch bekommt der Magen kleine Rationen, die er besser und ergiebiger verarbeiten kann. Das langsame Trinken hat nebenbei einen entspannenden Effekt. Um eine heilsame Wirkung zu erzielen, sollte man zwei bis drei Tassen täglich trinken.
Nur in Ausnahmefällen sollte man dem Tee Zucker hinzufügen, da er die Wirksamkeit der Wirkstoffe mindert. Guter Bio-Honig ist eine bessere Alternative, aber der darf nicht zu heiß werden (nicht über 42 Grad), da sonst die wertvollen Enzyme zerstört werden.
Nun noch 2 Rezepte zur Entspannung, die zu dieser Jahreszeit gut mischbar sind:
Melissenblättertee:

Die frischen Blätter der Melisse treiben schon aus. Sie werden aufgrund ihrer nervenberuhigenden Wirkung sehr geschätzt.
Einfach ein paar frische Blätter in die Teekanne, mit kochendem Wasser übergießen und eine Viertelstunde ziehen lassen. Man erhält einen wohlschmeckenden Tee, der Spannungszustände, innere Unruhe und Nervösität lindert und das Einschlafen erleichtert.
Apfeltee:
Auch der Apfeltee aus frischer oder getrockneter Apfelschale ist ein wirksames Hausmittel gegen geistige Erschöpfung und Nervosität.
Einfach einige frische Äpfel schälen, die Schalen trocknen lassen oder frische Schalen und Apfelstückchen nehmen, mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Etwas abkühlen lassen und bei Bedarf mit Honig süßen.
Hallo, Melisse aus frischen Blättern/ Trieben verwende ich als Tee nur ultra kurz gezogen. Der Grund: die flüchtigen ätherischen Öle ziehen sofort aus, diesen Geschmack lieben meine Kinder. Lässt man länger ziehen, schmeckt er wie Heu, eventuell sogar bitter. Die Ziehzeit von 15 Minuten gilt nur für getrocknete Melisse.
Viele Grüße der Kräuterhexe Erika
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Liebe Erika,
dein Kommentar ist wichtig. Richtig, bei frischem Kraut, überhaupt bei Teekräutern mit ätherischen Ölen, sollten die Ziehzeit etwas kürzer sein und unbedingt ein Deckel auf das Teegefäß gelegt werden.
Viele Grüße, liebe Kollegin! Birgit
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