Anders als Honigbienen leben Wildbienen nicht in einem Bienenstock. Sie werden auch nicht von einem Imker oder einer Imkerin betreut, sondern sie siedeln sich dort an, wo die Lebensbedingungen ihren Bedürfnissen entsprechen.
Es sind etwa 540 verschiedene Wildbienenarten bekannt, einige Arten sind gefährdet. Wildbienen legen ihre Larven in sandige Böden, Totholz, trockene Stängel oder eben in Mauerfugen. Wir können in unseren Gärten einiges tun, um Wildbienen heimisch werden zu lassen:
Heimische und frühblühende Gehölze, wie Weiden, Ahorn, Liguster, Gewöhnliche Berberitze aber auch Obstgehölze liefern wichtige Futterquellen für die Wildbienen. Forsythien dagegen sind zwar hübsch anzuschauen, für Wildbienen aber nutzlos.



Zu den Frühaufstehern bei den Wildbienen gehört die Rostrote Mauerbiene, sie ist unterwegs, sobald die ersten warmen Vorfrühlingstage mit Sonnenschein locken. Zusammen mit der Königin der Erdhummel macht sie sich auf der Suche nach Pollen und fliegt dabei auch gerne Krokusse, Blausterne, Traubenhyazinthen, Blaukissen, Lungenkraut, Christrosen, Nieswurz, Taubnessel oder Lerchensporn an. Diese Zwiebelblumen und Stauden können bereits im Herbst gepflanzt werden, um dann im zeitigen Frühjahr zu blühen. Ergänzen kann man das Futterangebot dann mit einjährigen Wildpflanzen, die nach den Nachtfrösten ausgesät werden, wie wilde Möhre, Mohn, Ackersenf, Kornblume.






Neben einem reich gedeckten Tisch sind Nisthilfen wichtig. Sandbienen, die im Boden brüten lieben offene, unbewachsene Stellen im Rasen und Holzbienen bohren ihre Röhren in abgestorbenes Holz und legen dort ihre Nachkommen ab. Auch trockene markhaltige Stängel von Himbeeren oder Brombeeren bieten einigen Wildbienen Unterschlupf. Die Mauerbienen dagegen sind in Fugen im Mauerwerk zu finden. Sie kann man aber auch mit Nisthilfen unterstützen und Wildbienenhotels aufhängen. Für alle Wildbienen gilt, sie lieben trockene und sonnige Nistmöglichkeiten.
Bei meinem Besuch auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin habe ich ein spannendes Unternehmen gefunden, dass Wildbienen-Häuschen für Mauerbienen anbietet und dazu auch gleich die passenden Niströhrchen, gefüllt mit Mauerbienenlarven, liefern kann. Ein spannender Start für eine Wilbienenpopulation im eigenen Garten.
Damit die Bienen in ihrer neuen Heimat auch das richtige Futter finden gibt es auch eine Auswahl an Wildpflanzen Saatgut.
Wer mehr dazu wissen möchte, schaut mal auf der Webseite, dort gibt es auch viel Wissenswertes rund um das Thema Wildbienen.




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Sehr interessant. So ein Wildbienenhäuschen hätte ich auch gerne. Kann man das im Internet kaufen?
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Hallo Florian, das geht bestimmt, schau mal unter der verlinkten Webseite https://wildbieneundpartner.ch/ nach. Dort erfährst Du mehr dazu. Lieben Gruß, Conny
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