
Dieses Jahr hat der Frühling es ja spannend gemacht und uns lange warten lassen. Je nach Gegend hatte er bis zu vier Wochen Verspätung. Aber jetzt rollt die erste Hitzewelle und schnell ist die nasse kalte Zeit vergessen. Man kann der Erde beim Austrocknen zusehen. Die Tierwelt hat jetzt alle Pfoten und Schnäbel voll zu tun, um den Nachwuchs zu versorgen, der das Nest verlassen hat und nun im Unterholz sitzt. Die Tiere sind bei der Hitze auch auf Trinkwasser angewiesen.
Wer im Winter an die Tiere denkt und füttert, der sollte im Sommer auch an ein Wasserangebot sorgen. Ein Topfuntersetzer ist schnell aufgestellt und wird von den Tieren gern angenommen. Wenn er dann noch katzensicher steht, also frei ohne Versteckmöglichkeit für die Katzen, steht einer Poolparty nichts mehr im Weg. Es gibt auch Vogeltränken zum Aufhängen im Baum. Da besteht dieses Problem erst gar nicht. Die Vogeltränken sollten regelmässig sauber gemacht werden. Wer trinkt schon gern veralgtes Wasser.
Für Insekten bietet sich eine flache Schale mit Kieselsteinen , Murmeln oder Moos an. Im tieferen Wasser ertrinken viele.

Wer offene Regentonnen hat, sollte diese mit einem engmaschigen Netz oder Draht absichern. Es wär doch schade wenn man ertrunkene Jungvögel vorfinden würde. Die flattern ja in den ersten Tagen noch etwas unbeholfen durch die Gegend.
Unsere Gärten sind auch an anderen Stellen für Tiere gefährlich. Kellerschächte werden zu Todesfallen, aus denen sie nicht mehr herausfinden. Da hilft ein schräg gestelltes Aufstiegsbrett. Treppen werden für kurzbeinige Tiere, wie Igel, zu Fallen. Auch da hilft ein Brett an der Seite der Stufen. Gartenteiche, die kein flaches Ufer haben, können mit einem Landungssteg gesichert werden. Sonst wird die Trinkwasserstelle zur Todesfalle.
Ich stelle jetzt im Frühling immer einen Topf mit Blumenerde auf. Da pflanze ich nichts rein. Die Drosseln bedienen sich gern an der feuchten Erde, sie brauchen sie zum Nestbau. In unserer Umgebung gibt es wohl nicht viele Stellen, an denen sie sich mit feuchtem Lehm eindecken können. Ich denke, den Schwalben fehlen diese Materialquellen auch. Also gern mal eine Schlammstelle im Garten einrichten. Es fehlen in unserem Lebensraum inzwischen nicht nur Nistplätze und Futter für die Tiere sondern auch Baumaterial.


Toller Artiekl! Das große Wasserbecken mit den Kuhköpfen ist ja ein echter Hingucker.
Bei mir im Garten freuen sich vor allem die Feldwespen über das Wasserangebot und natürlich viele Vögel. Und die Spatzen nutzen ein sandige Ecke gerne für ein ausgiebiges Sandbad.
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Ein sehr schöner Artikel! Vielen Dank für die Idee mit der feuchten Blumenerde.
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