Von links oben bis rechts unten: Brennnessel, Schnittlauch, Bärlauch, Giersch, Goldnessel, Löwenzahn, Klettenlabkraut, Nelkenwurz, Knoblauchsrauke
Das Rezept zur Neun-Kräuter-Suppe geht auf eine uralte Tradition zurück. Man versprach sich Gesundheit für das ganze Jahr und feierte das Ende der Fastenzeit. Die heilkräftigen Wildkräuter sollten nach dem Winter die Abwehrkräfte stärken und die Frühjahrsmüdigkeit austreiben. Machen wir es doch nach. Die Kräuterauswahl ist inzwischen schon ziemlich groß.
Nach altem Kräuterwissen ist es wichtig, wirklich neun Pflanzen zu sammeln. Die Zahlenmagie um die Neun spielte bei Abwehrzaubern eine große Rolle. Verhexte Menschen wurden im Mittelalter mit neun verschiedenen Hölzern beräuchert. Auch Hof und Haus wurden mit neun Hölzern geschützt. Diese wurden rund um den Hof in die Erde gesteckt. In Viehställen hingen neun Hölzer, um Hexen abzuwehren. Das sind nur einige Beispiele.
Auch christliche Traditionen ranken sich um die Zahl Neun. Sie gilt als Zahl der Erneuerung und Läuterung. Die magische Zahl ergibt sich als Verstärkung der Drei. Drei mal drei ist neun, die Zahl der heiligen Dreifaltigkeit (Vater, Sohn und Heiliger Geist).
Die Neun-Kräuter-Suppe ist ursprünglich die typische Mahlzeit, die am Gründonnerstag gegessen wurde. Mit der Feier des letzten Abendmahls begann am Abend des Donnerstags die Feier der drei österlichen Tage, Karfreitag, Karsamstag, Ostersonntag. Wobei wieder die drei und als Verstärkung die Neun eine Rolle spielen. Die Vorsilbe „Grün“ im Namen des Feiertags „Gründonnerstag“ hat nicht unbedingt Bezug zu grünen Kräutern, sie geht auf den hochdeutschen Begriff „grunen“ zurück, was soviel wie weinen bedeutet. Ob das Leiden Christi beweint wurde oder es sich auf die karge Fastenzeit und dessen Ende bezog, ist nicht genau bekannt.
„Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.„
2.Korinther 5,17

Die ersten Frühlingskräuter sind stoffwechselanregend, stärkend und harntreibend. Als erste Kur helfen sie, den Körper zu entgiften, wirken entzündungshemmend, stärkend, antiviral und antibakteriell.
Die Zubereitung ist einfach und das Ergebnis sehr lecker. Die Zutaten variieren von Region zu Region. Wenn ihr euch bei den Wildkräutern noch nicht so gut auskennt, mischt bekannte Kulturkräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Basilikum u. ä. dazu.
Rezept zur Grünen Neune
Du benötigst:
- 1/2 Handvoll frische Kräuter von jeder Sorte
- 1 Zwiebel
- 3 Kartoffeln
- Butter
- 1,5 l Gemüsebrühe
- optional 1 Eigelb
- 150 g süße Sahne
- etwas Mehl
- Salz, Pfeffer, Muskat

Kartoffeln und Zwiebeln würfeln und mit etwas Mehl anschwitzen.
Leicht salzen und mit der Gemüsebrühe aufgießen und solange köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind.

Die kleingeschnittenen Kräuter hinzugeben und etwas mitköcheln lassen.
Nun wird die Suppe püriert und die Sahne und das verquirlte Eigelb werden eingerührt.
Interessantes Rezept, schmeckt dies auch oder ist das mehr ein „Power Food“ zum seine Abwehrkräfte stärken?
Liebe Grüße Nadin
LikeLike
Liebe Nadin, es schmeckt auf jeden Fall. Es ist keine „bittere Medizin“ :-). Natürlich können auch weniger Kräuter und nur Schmand oder Sahne anstatt Mascarpone genommen werden. Eigentlich schnell gemacht und gesund und l e c k e r!!! Liebe Grüße, Birgit
LikeLike
Vielen Dank für den Tipp mit der Mascarpone, werde ich gerne mal versuchen
Liebe Grüße Nadin
LikeLike