Kräuterwissen · Leckereien

Vom Korn zum Gemüse – Sprossen!

Wer Sprossen zieht, hat innerhalb kürzester Zeit sein eigenes Gemüse. Jede Sprosse enthält die konzentrierte Lebenskraft der Pflanze. Sie sind nährstoffdichter als die ausgewachsene Pflanze, kleine Kraftwerke!

Eigene Sprossen sind bio, saisonal und regional und ganzjährige Vitaminquellen!

Sie sind kleine Energiepakete voller Vitamine, Proteine, Ballaststoffe und sekundärer Pflanzenstoffe*. Als Sprossen bezeichnet man die oberirdisch wachsenden Teile einer jungen Pflanze, also die Sprossachse und die Blätter.

Die Blättchen haben bereits durch das Chlorophyll Farbe angenommen, das durch die Fotosynthese gewonnen und für ein weiteres Wachstum benötigt wird.

Verwechselt die Microwurzeln nicht mit Schimmel.

Fast alle Sämlinge (nicht die Nachtschattengewächse!) sind essbar. Bis auf die der Garten- und Sojabohne, Kicher- oder Gartenerbse, die kurz blanchiert oder angebraten werden sollten, sind alle roh genießbar.

Es ist ganz leicht:

Zuerst werden die Samen unter fließendem Wasser gründlich gespült und in ein mit handwarmem Wasser gefülltes Glas gelegt. Ungefähr 8 – 10 Stunden lässt man die Samen quellen. Das Einweichwasser wird abgegossen und die Samen gründlich gespült und zurück ins Glas gelegt. Nun lässt man sie 2 – 3 Tage wachsen, spült sie in der Zeit 2 x täglich mit lauwarmem Wasser und gießt es wieder ab. Hygiene ist sehr wichtig. Entereif nach kurzer Zeit – guten Appetit!

Die passenden Sprossengläser mit Siebverschluss für die Zucht werden inzwischen auch in Supermärkten angeboten.

Parallel wachsen Kressesamen auf meiner Fensterbank. Diese sind noch einfacher zu ziehen, sie benötigen keine Erde. Es reicht eine Unterlage, die etwas Wasser saugt. Meine Samen liegen in einem alten Römertopf auf einem unbehandelten Küchenpapier. Ich spüle sie täglich mit frischem Wasser, dann keimen sie bereits innerhalb von 1 – 2 Tagen und sind nach ungefähr 6 Tagen schnittfertig.

Sie enthalten die Vitamine A, B1, B2, B3, C und D und als Mineralstoffe Kalzium, Kalium, Jod, Natrium, Magnesium, Carotin, Eisen und Phosphor.

Somit sind auch sie ein sehr gesundes Nahrungsergänzungsmittel bis wir wieder in der Natur aus dem Vollen schöpfen können.

* Sekundäre Pflanzenstoffe: Pflanzen erzeugen diese selbst zum Schutz vor Krankheiten, Schädlingen, als Sonnenschutz, zum Anlocken von Bestäubern.

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