Pflanzen durchlaufen in ihrer Entwicklung verschiedene Stadien. Im Juni, dem Frühsommer, blühen die Langtagpflanzen, wenn Licht und Temperatur optimal sind. Robinien und Sommerlinden stehen in der Blüte und die Zeit der Heuernte beginnt. Im Garten wird gesät, gepflanzt, gepflegt, geerntet und gegossen.

Ich schaffe grundsätzlich nicht das, was man tun müsste oder tun könnte. Meine geliebten Beikräuter setzen sich mit Macht durch und bei einem großen Garten ist es einfach nicht möglich (mir zumindest), akkurate Beete vorzuzeigen. Es sei denn, „man“ hat eine Gärtnerriege oder viel, viel Zeit. Ich habe inzwischen gelernt, gelassener damit umzugehen; einen perfekten (gibt es das?) Garten habe ich nicht und spricht auch mein Herz nicht an. Aber gerne mache ich euch eine Liste mit den Dingen, die getan werden „könnten“:
Bäume und Sträucher
Schösslinge entfernen bei Sträuchern, die sich ausbreiten. Wildtriebe beim Flieder oder Rosen regelmäßg wegschneiden.

Frühblüher auslichten. Das bedeutet, bei den Frühlings- und Frühsommerblühern nach der Blüte alle 2-4 Jahre einige der ältesten Triebe herausschneiden.
Stecklinge schneiden von noch weichen oder halb verholzten, nicht blühenden Trieben (Deutzie, Pfeifenstrauch oder Schmetterlingsflieder …).
Großblütige Beetrosen entknospen, indem Sie die Nebenknospen unterhalb der Spitzenknospe abknipsen, um große Blüten zu erhalten.
Verdunstung reduzieren durch Mulchen der feuchtigkeitsbedürftigen Pflanzen.
Hortensien gut gießen. Sie benötigen an heißen Tagen reichlich Wasser.
Rasen und Teich
Nicht zu tief mähen, ansonsten fördert es die Austrocknung der Grasnarbe.

Rasenschnitt als Mulch kann bei trockenem Wetter auf der Fläche liegen bleiben zum Verrotten.
Rasen belüften mit einer Grabe- oder Aerifiergabel (oder Highheels). In die Löcher Sand streuen und gründlich wässern.
Wasserhöhe im Teich konstant halten.

Blattläuse umweltschonend bekämpfen, indem sie mit Wasser abgewaschen oder abgespritzt werden. Auch Brennnesseljauche oder Präparate auf Basis von Kaliseife können gespritzt werden.
Küchengarten
Sind durch erste Ernten Flächen frei geworden, an Folgesaaten denken, beispielsweise Stangenbohnen, Buschbohnen, Rettich, Wurzelpetersilie, späte Möhren und Radiccio. Beim Säen von Salat und Radieschen auf geeignete Sommersorten achten.



Reservieren Sie genug freie Flächen für Kohl für späte Ernten (Brokkoli, Grünkohl, Kohlrabi und Weißkohl). Der letzte Blumen- und Rosenkohl sollte Anfang Juni gepflanzt werden.
Gemüsenetze über die Pflanzungen legen, die Gemüsefliegen legen gerne ihre Eier an Zwiebeln, Möhren ab. Die Kohlweißlinge spezialisieren sich, wie der Name sagt, auf den Kohl.
Gelbtafeln gegen Kirschfruchtfliegen sollten kurz vor dem Farbumschlag der Früchte von Grün nach Gelb aufgehängt werden.

Sommerschnitt bei Steinobst kann gleich nach der Ernte durchgeführt werden.
Tomaten aufbinden und ausgeizen.
Küchen- und Wildkräuter regelmäßig abernten, da durch das häufige Abknipsen der oberen Triebspitzen ein buschiger Wuchs gefördert wird.
Die letzte Rhabarber- und Spargelernte empfiehlt sich zum 24. Juni, dem Johannistag.
Lange, kräftige Beerenobsttriebe anbinden, noch sind die Triebe weich.
Blumen und Stauden




Die Blütezeit verlängern, kann man, indem bei vielen Pflanzen im Garten die verblühten Blüten entfernt werden, sobald sie unschön sind.
Durch das Abknispen der Triebspitzen bei staksig wachsenden Sommerblumen kann der buschige Wuchs gefördert werden. Es regt die Verzweigung durch Seitentriebe an.
Lücken füllen, falls es Ausfälle gab.
Hängepflanzen häufig gießen, da die Erde in sonnig platzierten Ampeln schnell austrocknet.
Aussaat von Ringelblumen, Schleierkraut, Elfenspiegel, Kapuzinerkresse und Schmuckkörbchen o. Ä. an Ort und Stelle.
Aussaat von Zweijahresblumen wie Goldlack, Islandmohn, Stiefmütterchen, Bartnelken, Vergissmeinnicht, Stockrosen und Marienglockenblumen.
Wildkräuter




Da mein Steckenpferd die Wildkräuter sind, möchte ich es nicht versäumen, eine kleine Liste der bekanntesten Kräuter von A – Z anzuhängen, die im Juni zur Verarbeitung zu ernten sind:
Acker-Schachtelhalm
Arnika
Bärlauch
Breitwegerich
Brombeere
Eberesche
Echte Kamille
Echtes Johanniskraut
Felsenbirne
Gänseblümchen
Gemeine Hasel
Gemeine Schafgarbe
Gewöhnlicher Löwenzahn
Giersch
Große und kleine Brennnessel
Gundermann
Himbeere
Purpurrote und weiße Taubnessel
Ringelblumen
Schwarzer Holunder
Waldmeister
Wiesen-Sauerampfer
Zitronenmelisse

Das ist tatsächlich nur ein kleiner Auszug der Wildpflanzen, die erntereif sind. Im Juni stehen die meisten Wildkräuter in ihrer Blüte und leuchten um die Wette. Die Wilden wachsen gesittet in meinem Garten zusammen mit den Braven. Integriert wird alles und die Blüten und Vitalstoffe der „Unkräuter“ machen mir besonders viel Freude. Nebenbei, und das ist inzwischen wichtiger denn je, locken diese heimischen Pflanzen die Insekten in Scharen an.