
In diesem Jahr sind bei mir im Garten die älteren Rhododendren leider so unschön wie niemals zuvor. Durch den vergangenen heißen und trockenen Sommer haben
sie Schäden erlitten. Es gab viele Zikaden, die ihre Eiablage in die Knospen eingebracht haben. Die daraufhin durch einen Pilz geschädigten schwarzen Knospen habe ich zum größten Teil abgesammelt und im Restmüll entsorgt. Eine reiche Blüte wie im vergangenen Frühjahr blieb deshalb in diesem Jahr aus.
Im vergangenen Jahr war ich im Mai mit meinem Mann im Rhododendronpark Hobbie in Westerstede. Ich hatte hier im Blog darüber berichtet, wie beeindruckend dieser Ausflug für mich war. Es wurden daufhin neue Pläne geschmiedet.
In meinem Garten hatte ich noch eine Ecke entdeckt, die mir unattraktiv erschien und dringend umgestaltet werden musste. Unter hohen Kiefern gelegen müsste sie sich eigentlich gut für ein neues Rhododendronbeet eignen. Rhododendren haben während der Blüte eine gute Fernwirkung und machen auch vor und nach der Blüte einen ordentlichen und ruhigen Eindruck. Die immergrünen Sorten bieten Sichtschutz und rahmen den Garten schön ein.
Während der Wintermonate ging es anhand eines Kataloges ans Auswählen. Es gibt so viele verschiedene Rhododendrongruppen: großblütige, stark wachsende und robuste Sorten, langsam wachsende sonnenverträgliche Sorten, Wildformen, kleinblättrige mit vielen kleinen Blüten und etliche mehr. Also wählt man zuerst einmal die Guppe aus, die für den eigenen Standort geeignet ist. Manche Sorten erscheinen verführerisch, sind allerdings nicht komplett frosthart und deshalb für meinen Standort nicht geeignet.
Ich habe mich für die großblumigen robusten Sorten entschieden.
Gärtnern ist eine Investition in die Zukunft. Ein Rhododendronbeet sollte man sich in 10 Jahren vorstellen, denn dann haben die meisten Sorten ihre Endhöhe erreicht. Ein Pflanzplan ist zu empfehlen.
Die höher werdenden Sorten sollten natürlich nach hinten und die kleiner bleibenden nach vorne gepflanzt werden. Dann muss man sich mit dem Blühzeitpunkt beschäftigen.
Normalerweise blühen sie 2 bis 3 Wochen lang, wobei der Blühbeginn der einzelnen Sorten von April bis Juni variiert. Das Wichtigste – jetzt kann man sich aus einer riesengroßen Farbpalette aussuchen, welche Sorten gut zusammen passen und einem am besten gefallen würden.
Diese Planung hat viel Spaß gemacht und recht lange gedauert, da sie aufgrund der vielen Möglichkeiten immer wieder umgeworfen wurde. Schließlich habe ich mich für 7 Pflanzen entschieden, darunter hellrosa „Danuta“, rosa „Genoveva“, „Hachmanns Picobello“ in weiß/pink und „Blaue Jungs“.
Ende März wurde gepflanzt. Das Pflanzloch sollte doppel so hoch und breit sein wie
der Wurzelballen. Als Pflanzerde eignet sich humose Erde, der Torf oder Rindenhumus oder etwas gut abgelagerter Mist beigemischt werden darf. Auch hier gilt, nicht zu tief pflanzen, sondern den Wurzelballen lieber 2 cm aus dem Boden herausschauen lassen.
Die Erde rundherum gut andrücken und ordentlich angießen. Die Planzen stehen ca. 1,20 m auseinander. Zum Schluss die Fläche mit Mulch abdecken und etwas Hornspäne ausstreuen.
Die frisch gepflanzten Rhodos blühen jetzt gerade und ich bin mit der Farbauswahl recht zufrieden, obwohl es etwas anders als im Katalog aussieht. Ich hoffe, in 10 Jahren werde ich das Endergebnis sehen.
Blaue Jungs Hachmanns Picobello