Wer kennt das nicht? Der Urlaub hat begonnen, der Körper – vorher in dem Maße nicht daran gewöhnt – wird zu stark gefordert. Die Wanderschuhe qualmen, das Radel dreht durch und die salzigen Schweißperlen locken Insekten an.
Um die wohlverdiente Freizeit ungetrübt genießen zu können, im Folgenden einige Tipps, wie die Natur mit einfachen Mitteln schnelle Erleichterung geben kann.
Hilfe bei Blasen- und Wundschmerz
Breitwegerich, plantago major
Wächst auf Trittrasen und an Wegrändern. Die Blätter sind gestielt, breit eiförmig in einer Rosette. Die Pflanze kann 10 – 30 cm hoch wachsen.
Beifuß, artemisia vulgaris
Wächst an Wegrändern, Zäunen, auf unbebauten Orten und Schutthalden, Böschungen, Ufern. Die bis zu 1,50 m hoch wachsende Pflanze hat rispig verästelte, unten verholzte, oft rötlich gefärbte Stängel. Die Blätter sind fiederteilig lanzettlich oder stachelspitzig, auf der Oberseite kahl und dunkelgrün, auf der Unterseite weißfilzig behaart.
Anwendung:
Bei müden Füßen, Blasen am Fuß durch zu enges Schuhwerk: Ein Blatt zwischen den Fingern weichkneten und zwischen Strumpf und Haut auflegen, sodass keine weitere Reibung erfolgen kann.
Ein Breitwegerichblatt kann auch wie ein Pflaster auf die Wunde gelegt werden.
Hilfe bei Insektenstichen und Brennnesselbrand
Spitzwegerich, plantago lanceolata
Wächst auf Wiesen, Weiden, Ödland, stickstoffhaltigen Lehmböden. Der Spitzwegerich hat lineal – lanzettliche Blätter in grundständiger Rosette und kann 10 – 40 cm hoch werden.
Gänseblümchen, bellis perennis
Wächst auf Feldern, Grasflächen, Gärten und gerne lehmigen Wegrändern. Es bildet eine Blattrosette aus, aus der ein kurzer, an sonnigen Plätzen längerer bis zu 10 cm blattloser Blütenstiel entspringt. Die Blätter sind spatelförmig.
Vogelmiere, stella media
Wächst in Gärten, Weinbergen, Ödland, auf Äckern und lichten Stellen in Wäldern. Die stark verästelten Stängel, schwach und meist niederliegend, sind stielrund, einreihig behaart und bilden lockere grüne Rasen.
Anwendung:
Bei juckenden Quaddeln durch einen Insektenstich oder brennenden durch einen Kontakt mit der Brennnessel, ein Blatt der beschriebenen Pflanzen nehmen und sie so zerdrücken, dass der Saft austritt. Dieser kann vorsichtig ohne Reibung auf die betroffene Hautpartie getupft werden.
Hilfe bei Nasenbluten und Wunden
Hirtentäschelkraut, capsella burapastoris
Wächst auf Äckern, Unkrautfluren. Sie besitzt gefiederte bis ganzrandige Blätter in Rosette. Die Schötchen sind dreieckig bis herzförmig. Die Pflanze kann 5 – 50 cm hoch wachsen.
Anwendung:
Zerquetschte Blätter des Hirtentäscherl vorsichtig und nicht zu tief bei Nasenbluten in die Nase stecken. Es stillt die Blutung.

Hilfe bei Magenproblemen und Unwohlsein
Kamille, matricaria recutita
Wächst auf Äckern, Schuttplätzen, Brachland, an Wegrändern, Böschungen, Feldrainen und in Getreidefeldern. Sie treibt 20 – 50 cm lange Stängel, an denen zwei- bis dreifach fiederteilige Blätter sitzen. Das Blütenköpfchen bei der echten Kamille hat einen hohlen Blütenboden.
Ackerminze, mentha arvensis
Wächst auf feuchten Äckern, Wiesen und Schuttplätzen. Sie ist eine behaarte Pflanze mit kurzgestielten, oval bis lanzettlichen, leicht gesägten Blättern und kann 5 – 40 cm hoch werden.
Anwendung:
3 – 4 Blüten der Kamille oder wenige Blättchen der Ackerminze bei Übelkeit und Magenproblemen kauen und schlucken.