Die Rede soll hier nicht von Verwandtenbesuch sein oder den zu erwartenden Eisheiligen. Es geht um meine ausgesäten „Diven“. Möhren, Petersilie und Pastinaken. Was lobe ich mir da die Dickebohnen. Selbst bei niedrigen Temperaturen keimen sie langsam, aber stetig und wachsen genügsam vor sich hin. Auch die Erbsen zicken nicht rum. Wenn ich nach dem Säen dafür gesorgt habe, dass die Vögel keine Gelegenheit haben, sie gleich wieder aus zu picken, wachsen sie brav in Richtung der Reiser. Nur die Diven lassen sich Zeit. Die Markiersaat aus Radieschen ist schon längst aufgegangen und bildet Blätter, da ist von den Diven noch nichts zu sehen. Zu kalt, zu warm, zu trocken? Man weiß es nicht. Jeden Tag schaue ich nach, ob sich was tut. Ist da nicht ein Hauch von Grün zu erkennen oder ist es ein schnödes Unkraut? Dabei habe ich sie so gehätschelt. Die Erde tief gelockert, nach der Aussaat fein übergebraust, gegen Katzen und Vögel abgedeckt. Ein Vlies gegen Starkregen übergelegt, damit das Saatgut nicht fort geschwemmt wird. Dann, auf einmal, sprießen zarte dünne Hälmchen. Aber beileibe nicht so, wie ich sie ausgesät habe. Eine halbe Reihe hier, eine lückige Reihe dort. Vereinzeln muss ich nur in den seltensten Fällen. Hach, es ist geschafft. Ich sehe der Ernte mit Freude entgegen.
Am nächsten Tag komme ich wieder in den Gemüsegarten. Und da ist nichts mehr. Was hoffnungsvoll wuchs, wurde in nur einer Nacht von den Schnecken und den Asseln dahingemeuchelt.
Da bleibt mir nur: Alles auf Anfang, neu aussähen, und warten.
P.S.: Etwas schneller geht es, wenn man das Saatgut in einem Glas mit feuchtem Sand mischt. Es dauert zwar immer noch lang, aber sobald man einen winzigen Keim am Saatgut erkennen kann, nichts wie raus damit ins Beet. Das ist zwar eine ziemliche Pfriemelei den feuchten Sand mit dem Saatgut zu verteilen, aber es verkürzt zumindest die Wartezeit bis die Pflanze ans Licht kommt.
P.S. 2: Die Bilder habe ich während eines Besuchs der Wisley Gardens in England gemacht. Meine eigenen nackten Beete abzubilden, fand ich nicht so aufregend.
Das ist ärgerlich, wenn die jungen Keimlinge plötzlich weg sind bzw. man den Eindruck hat, sie seien gar nicht erst „aufgegangen“. Bei uns sind es die Vögel, die sich auf das frische Grün stürzen und mir schon so manchen „Neuanfang“ beschert haben. Dieses Jahr nurn noch mit Netz. Aber bei Dir sind es wohl Schnecken usw., da wird es schwieriger… Viel Erfolg und trotzdem weiterhin viel Spaß !
Übrigens: Hat es bei Euch geregnet ? Z.Zt. sind kaum Schnecken unterwegs, da es viel zu trocken ist… ?! LG Birthe 🙂
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