Sieht er so aus? Der Schweinehund. Mein i n n e r e r Schweinehund?
Mal im Ernst. Wer kennt ihn eigentlich nicht?
Ich sitze, an einem kalten und diesigen Februartag, drinnen in meinem Wohnzimmer, das Kaminfeuer lodert und es wird mucklig warm -nicht nur ums Herz- die Gartenzeitschriften liegen vor mir bereit, durchstöbert zu werden und ich fühle mich herrlich. Ach, wie geht es mir doch gut! Jetzt noch einen Cappuccino und meine Welt ist rund……doch da landet plötzlich ein Schuh auf meinen Füßen.
Oh nein! Ich will nicht!
Mein innerer Schweinehund wird deutlicher und ruft laut: „Nein, jetzt nicht!“
Da kommt auch schon der zweite Schuh ‚geflogen‘. Mein Blick fällt auf meine mir treuergebene Labradorhündin Leia. Kann ich diesen Augen, diesem bittenden Blick widerstehen? Mit einem tiefen Seufzer erhebe ich mich, laß Zeitschriften und einen angetrunkenen Cappuccino zurück.
Mein Hund kann ihr Glück kaum fassen. Wie ein Flummi springt sie um mich herum bis wir an der Haustür sind. Dort schmeißt sie sich auf die Fußmatte und verfolgt meine Bewegungen. JA ! Ich ziehe die Schuhe und Jacke an, lege den Schal um und endlich, mein Hund springt auf, kommt die Hundeleine. Mein Hund scheint glücklich zu sein.
Mit einem letzten tiefen Seufzer schließe ich die Haustür ab, und los geht’s. Kaum 20 m weiter bin auch ich wieder zufrieden und irgendwie glücklich. Ach wie gut, daß ich meine Leia habe, sonst würde ich wohl nicht -bei diesem Wetter- in den Wald gehen und Luft und Bewegung genießen. Ja, meine Hündin ist mir 1000mal lieber als mein Schweinehund.