Ich liebe Rosen, in meinem Garten stehen viele verschiedene Sorten. Eigentlich schon fast zu viele, aber ich werfe immer wieder meine guten Vorsätze über den Haufen und kaufe oder „rette“ wieder ein Exemplar. Ein gerettetes Exemplar entpuppte sich als Rosa multiflora. Nachdem sie sich in der Anfangszeit manierlich verhalten hatte, bekam sie dann einen Wachstumsschub und versperrt mir seitdem in der Blütezeit regelmäßig den Weg in meinen Gemüsegarten. Aber weil sich hunderte Bienen und andere Insekten in den Blüten tummeln, darf sie das.
Damit mir sowas nicht mehr passiert, kaufe ich Rosen in der Fachgärtnerei. Dort kann ich genau auswählen, wie groß die Rose werden darf und wie sie aussehen soll. Nachdem ich mich im Winter bei einer Tasse Tee auf dem Sofa durch diverse Kataloge gewühlt habe, bestelle ich die Rose wurzelnackt, das heißt: ohne Erde. Das geht nur im Herbst und im zeitigen Frühjahr, wenn die Pflanze noch im Winterschlaf ist. Sobald sie wohlverpackt per Post bei mir angekommen ist, wird sie ausgepackt und auch bei schlechtem Wetter in die Erde gebracht. Die Fachgärtnereien haben immer eine Pflanzanleitung beigelegt und empfehlen, die Rose für einige Stunden in einen Eimer Wasser zu stellen. Aber wirklich nur ein paar Stunden! Ich habe schon Rosen gesehen, die tagelang bis zum Hals im Wasser vor sich hin moderten. Rosen sind keine Sumpfgewächse, die Wurzeln brauchen Sauerstoff.
Sollte das Wetter zu schlecht sein, um die Neuerwerbung an ihren angedachten Platz auszupflanzen, wird sie eingeschlagen. Aber nicht mit Hammer und Nägeln. Man gräbt die Rose nur vorübergehend bis oberhalb der Veredlungsstelle ins Erdreich ein. Da kann sie nicht austrocknen.
Sobald das Wetter es zulässt, grabe ich das Pflanzloch. Ich lockere die Erde großzügig. Besonders bei meinem schweren Lehmboden ist das wichtig, dann kann die Rose besser einwachsen. Dann kürze ich die Wurzelenden und schneide abgebrochene und vertrocknete Wurzelteile ab. Die Triebspitzen schneide ich bis auf 20 cm weg. Jeder Gartenneuling findet das erst einmal seltsam. Die Rose ist doch klein, sie soll wachsen, warum soll ich sie jetzt auch noch kürzen. Aber der Schnitt regt zu vermehrtem Wachstum an und verhindert das Austrocknen. Zuerst muss die Rose im Erdreich neue Wurzeln bilden, um sich versorgen zu können. Nach dem Pflanzen ist das Angießen wichtig. Bitte dabei klotzen und nicht kleckern, wir leben nicht in der Wüste. Auch in den Wochen nach dem Pflanzen bei trockenem Wetter immer mal wieder eine 10 l Kanne nachgießen.
In meiner gärtnerischen Erprobungszeit habe ich auch regelmäßig wurzelnackte Rosen vom Discounter eingekauft. Die waren günstig und die beigefügten Bilder versprachen Verheißungsvolles. Heute nenne ich das die XXX Rosenlotterie. Man weiß halt nicht wirklich, was man bekommt. Oftmals haben weder die Farbe noch die Wuchshöhe gestimmt. Eine Beetrose entwickelte sich zu einer großen Strauchrose. Leider habe ich das als Anfängerin nicht gleich erkannt. Die Umpflanzaktion war ziemlich schwierig, da Rosen ja Tiefwurzler sind. Auch wer vermeiden möchte, in seinem in Pink und Rosatönen angelegtem Beet auf einmal eine kreischorangfarbene Rose zu sichten, sollte besser beim Fachmann kaufen.
Hallo liebe Beetschwestern, habe heute einen Bericht über euch in unserer Tageszeitung gelesen und habe sofort eure Seite aufgerufen. Finde ich alles total super und werde sicher ab jetzt mal öfter bei euch vorbeisehen!
Vielleicht melde ich mich mal bei der Dame aus Schwelm, ich wohne nämlich in Gevelsberg.
Mit besten Grüßen und sehnsüchtig auf den Frühling wartend,
Dagmar Schmidt
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Hallo Dagmar,
wir freuen uns, dass Ihnen unser Blog gefällt und grüßen Sie herzlich aus den Gärten der Nachbarstadt Schwelm!
Gabi, Sigrun und Carmen sowie alle anderen Beetschwestern 🙂
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Rosen kaufe ich auch nur als Wurzelware! Die Gärtnereien in meiner Nähe verkaufen mittlerweile nur noch in Töpfen – verständlich, wenn ein Betrieb nicht auf Rosen spezialisiert ist, ist das Handling einfacher. Aber zum Glück werden auch die Wurzelnackten per Post verschickt!
Liebe Grüße Arlene
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