In der Volksmedizin wurde die Ringelblume bereits von Hildegard von Bingen (1089-1179) als Heilmittel gegen Hauterkrankungen, z.B. Exzemen und Ausschlägen, empfohlen. In jüngster Zeit verwendet man die Blüten gerne als Schmuckdroge in Teemischungen, wie auch als Farbstoff zum Einfärben von Lebensmitteln. Zubereitungen aus Ringelblumenblüten werden innerlich und äußerlich angewendet. Die Schwerpunkte der äußerlichen Anwendung liegen in Waschungen oder Umschlägen bei schlecht heilenden Wunden, bei Schnitt- oder Schürfwunden, Hautausschlägen oder Sonnenbrand. Die innerliche Anwendung bezieht sich auf Beschwerden des Magen-Darm-Traktes oder Menstruationsbeschwerden. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass die Ringelblume bzw. ihre Zubereitungen antioxidative, entzündungshemmende und wundheilungsfördernde Eigenschaften besitzt.
Wichtig für alle Personen, die mit Klienten oder Patienten arbeiten und Heilpflanzen mit in die tägliche Arbeit einbeziehen möchten, ist die Nachweisbarkeit von Wirkungen und Wirksamkeit durch Wissenschaft und Forschung, um Risiken und Nebenwirkungen so umfassend wie möglich zu kennen und auszuschließen. Offizielle Pflanzenporträts (Monografien) werden von der EMA/HMPC, European Medicine Agency/Herbal Medicinal Products, herausgegeben und veröffentlicht. Diese Monografien sind offizielle und wissenschaftliche Studien, deren Daten von Einrichtungen aller EU-Staaten über einen langen Zeitraum erfasst und zusammengetragen wurden. Diese Informationen zu vielen Pflanzenporträts findet man unter: http://www.ema.europa.eu.