
In diesem Jahr ist es mir endlich einmal gelungen Gurken aus meinem Garten zu ernten. Meine Schrebergartennachbarn bauen sie schon immer erfolgreich an, nur mir wollte es nie gelingen. Im Gegensatz zu Tomaten sind Gurken kleine Diven. Das fängt schon bei der Aussaat an. Kann man Tomaten getrost mehrfach pikieren und umpflanzen, mögen Gurken das überhaupt nicht. Also Einzelsaat, damit die Wurzeln beim Umzug nicht gestört werden. Der Sämling ist auch gleich etwas hungriger und verlangt kleine Düngergaben. Wenn es dann nach den Eisheiligen hinaus in den Garten geht, bitte erst mal ein paar Tage an die frische Luft und die Sonne gewöhnen, sonst nehmen die Gurken den abrupten Wechsel übel. Das Gurkenbeet sollte auch schön locker geharkt und gut gedüngt sein. Gut mit abgestandenem Wasser angießen und gleich ein Rankgitter anbringen, dann entfällt die Friemelei, wenn die Gurken schon ihre Ärmchen ausstrecken. Gießen mit kaltem Wasser unbedingt vermeiden, da sind sie sehr empfindlich. In der ersten Zeit ist auch ein Schutz vor Schnecken zu empfehlen, solange die Pflänzchen noch zart und unbehaart sind. Dann geht es weiter mit regelmäßigem Düngen und Wässern. Bei Trockenheit stellen sie sonst sofort das Wachstum ein. Dann heißt es warten und weiterpflegen bis sich die ersten kleinen Gurkenfrüchte zeigen. Ich habe es in diesem Jahr mit Snackgurken und Schmorgurken versucht. Beide Sorten haben dank der Hitze und meiner unermüdlichen Wässerung viele Früchte gebildet und ich konnte alle paar Tage ernten.


Die Schmorgurken habe ich für den Winter eingeweckt, da so viele Gurken auf einmal niemand essen kann.
Dazu habe ich sie erst einmal geschält, halbiert und die Kerne ausgeschabt. Dann in Stücke geschnitten und in Gläser abgefüllt. Für den Sud habe ich 1 Liter Wasser, 400 ml Essig, 400 g Zucker, 200 g Zwiebeln und nach Geschmack Ingwer, Knobi, Senfkörnern, Fenchelsaat, Dill und Chillischoten aufgekocht. Das reicht für ca. 4 kg Gurken. Dieser heiße Sud kommt dann randvoll über die Gurken. Wer nicht so viele Gurken auf einmal hat, kann den Sud auch im Kühlschrank für die nächste Erntemenge verwahren. Ich habe die Twistoff Gläser sicherheitshalber noch bei 175 Grad für eine halbe Std. in die mit Wasser gefüllte Saftschale meines Backofens gestellt und eingekocht.
Meine „Snackgurken“, die eigentlich alle handlich klein wachsen sollten, sind alle zu ziemlichen krummen und großen Gurkengebilden gewachsen. Geschmeckt habe sie trotzdem. Im Schrebergarten wird halt nicht nach EU Norm gearbeitet.
Liebe Annette.
Wenn du Gurkenpflanzen suchst, die sich nicht so sehr wie eine Diva verhalten, kann ich dir die Russische Gurke (z.B. bei Sativa) sehr empfehlen. Während alle meine anderen Gurkenpflanzen an Mehltau, Spinnmilben oder sonst was eingegangen sind mit zuvor minimaler Ernte, sind die Russischen Gurken einfach weiter gewachsen und ich konnte bis in den Herbst ernten.
Viel Erfolg dieses Jahr! Viele Grüsse Anna
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Hallo Anna,
Danke für den Tipp. Ich hatte im letzten Jahr einen guten Erfolg mit der Salatgurke Tanja, die werden auch nicht so groß. Als Schmorgurke hatte ich die Sorte DE SIKKIM. Die hat wirklich super funktioniert. Ich denke beim Gurkenanbau muss man anders denken als beim Tomatenanbau, der hatte immer gut geklappt. Aber Gurken brauchen viel mehr Wasser und haben es gern auch etwas feucht inder Luft. Das mögen Tomaten ja nicht. Ich werde in dieser Saison neben jede Gurkenpflanze eine umgekehrte Wasserflasche als Bewässerung inden Boden stecken. Dann bin ich bei Hitzezeiten nicht so in Zugzwang mit dem Giessen.
Dir auch viel Erfolg im Garten LG Annette
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Hallo Angelika, du hast natürlich Recht. Das ist mir wohl irgendwie abhanden gekommen. Danke für die Berichtigung. Ohne Wasser wäre der Sud wohl etwas dick.
LG Annette
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Danke für das Gurkenrezept! Aber kommt kein Wasser in den Sud?
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