Raureif ist eine der schönsten Erscheinungen im Winter. Viele kleine Eiskristalle heften sich an Bäume, Sträucher und Pflanzen.
Raureif entsteht im Winter in einem Zusammenspiel von Frost, Nebel und Wind. Wenn sich die Luft abkühlt, kann sie immer weniger Feuchtigkeit halten. Dadurch bildet sich Nebel. Ist die Temperatur unter – 8 °, bilden sich aus den Tropfen feine Eiskristalle, die sich bei feinem Wind an alle Gegenstände heften. Je kälter die Temperatur ist und je länger die Situation anhält, desto größer werden die wunderschönen Eisnadeln. Ist der Wind zu stark, brechen sie allerdings ab.
Diese Wettersituation zeigt wunderbar die Struktur der Pflanzen im Garten, umschmeichelt ihre Formen. Scheint dann auch noch die Sonne, ist das Bild kaum zu toppen.
Raureif am Morgen
Über Dächern liegt ein Schimmer
Nebel ziehen schwebend einher
dunkel noch des Tages Frühe
weite Fluren voll Silberglanz
Gräser stehen starr gefroren
mit einem Lächeln leicht gebeugt
am frostig eisbelegten See
schweigen still ins Blütenlose.
Heidrun Gemähling
