Empfehlenswertes

Lese-Empfehlungen

Hier gibt es drei neue Lese-Empfehlungen für Menschen mit Gartenbegeisterung. Die beiden Bücher sind sehr unterschiedlich, das eine ein Gartenkrimi und das andere ein Gartenratgeber. Beide eint der Ort des Geschehens – ein Schrebergarten. Ergänzt werden die Empfehlungen um ein spannendes Gartenmagazin.

Das Gute an verregneten Tagen ist, dass endlich mal Zeit zum Lesen ist. Meine Lese-Empfehlungen handeln von Schreber- und Küchengärten. Auch wenn ich heute einen Bauerngarten bewirtschafte, sind mir Schrebergärten sehr vertraut. Meine Großeltern, mütterlicherseits, haben mit viel Engagement einen Schrebergarten mit Laube bewirtschaftet. Oft habe ich meine Sommerferien dort verbracht und nebenbei so einiges übers Gärtnern lernen können. Möglicherweise ist auch dort meine Gartenliebe geboren, denn das Garteln im großelterlichen Schrebergarten hatte auch immer etwas mit Gemeinschaft, Austausch über dem Gartenzaun und einem geselligen Tagesausklang zu tun, während Zuhause im großen Garten am Hof die Arbeit, Ernte und das Jäten im Vordergrund standen. Aber nun zuerst zu den Büchern:

Nur die Wühlmaus war Zeuge – Ein Schrebergartenkrimi von Martina Pahr

Martina Pahr schreibt in diesem Schrebergartenkrimi wunderbar humorvoll und mit viel Liebe für Kleingärten und Kleingärtner. Sie taucht mit ihrer Protagonistin Valentina tief ein in den ganz eigenen Kosmos des Laubenvereins.

Ein erfrischender und herrlich humorvoller Kriminalroman mit viel Liebe für Kleingärten und Kleingärtner.

Covertext:

Als Valentina in ihrem neuen Schrebergarten einen Teich anlegen will, gräbt sie dabei den Vorbesitzer ihrer Parzelle aus – ermordet. An Verdächtigen für die Tat mangelt es nicht: Alt-Hippie Jo, der hinterm Kirschlorbeer Marihuana anbaut, Senta, einst die »Uschi Obermaier der Anlage«, samt ihrem devoten Ehemann oder Konrad und Lisa alias »Maultäschle und Meerschweinle«, das blitzsaubere Paar aus dem Schwabenland. Und das sind längst nicht alle. Zum Glück erhält Valentina Unterstützung von ihrer betagten Nachbarin Friedl, die sich als wahrer Schrebergarten-Sherlock erweist. Denn der zweite Mord lässt nicht lange auf sich warten.

www.emons-verlag.de

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar bekommen und mit großem Vergnügen gelesen. Martina Pahr ist mit diesem Buch für den 2. Platz, Buch zur Gartenlyrik oder -prosa, beim diesjährigen Deutschem Gartenbuchpreis ausgezeichnet worden.

Einfach gärtnern – Naturnah und Nachhaltig von Horst Mager

Dieses Buch ist eine absolute Herzensempfehlung. Die Herangehensweise mit der Horst Mager an das Gärtnern geht, indem er zuerst schaut, was der Garten bietet, spart viel Geld und Enttäuschungen beim Gärtnern. Der Autor gärtnert mit den Gegebenheiten und hat damit die besten Voraussetzungen für starke und gesunde Pflanzen in einem pflegeleichten Garten. Wie er das in seinem eigenen Schrebergarten umgesetzt hat, beschreibt er in diesem Buch, da es eine echte Empfehlung für unerfahrene Gärtner*innen ist. Es lässt sich wunderbar lesen und bietet auch noch Tipps für erfahrene Gärtner*innen. Es heißt so schön: Ein Garten ist niemals fertig, und wer gärtnert lernt nie aus.

Covertext

Gerade Gartenneulingen kommt Gärtnern oft vor wie höhere Wissenschaft, gibt es doch scheinbar unheimlich viele Dinge zu beachten und unendliche viele Möglichkeiten: Soll ich die Rose über dem dritten oder dem fünften Auge schneiden? Brauche ich einen Kompost? Und vor allem: Wie finde ich die Pflanzen, die mir nicht nur gefallen, sondern die sich auch in meinem Garten wohlfühlen? Alles gar nicht so kompliziert, meint Horst Mager, wenn man nicht gegen, sondern mit dem Garten gärtnert: dessen Gegebenheiten akzeptiert, standortgetreue Pflanzen setzt, eingreift, wo es wirklich nötig ist, den Garten ansonsten aber auch einfach in Ruhe lässt. Denn nur so wird ein Garten »sommerfest« und steht auch längere Hitzeperioden durch.

Der leidenschaftliche Gärtner und Gartenexperte Horst Mager zeigt, wie man entspannt und doch aufmerksam und zugewandt einen naturnahen, nachhaltigen Garten anlegt und ohne allzu großen Aufwand pflegt – klimafest, lebendig und wunderschön.

https://www.suhrkamp.de/

Blätterrauschen

Und dann ist da noch das Gartenmagazin der Gesellschaft zur Förderung der Gartenkultur. Zweimal im Jahr erscheint das Mitgliedermagazin Blätterrauschen, jeweils mit einem Schwerpunktthema. Ein wahrer Schatz an Gartenkulturwissen. Im aktuellen Heft geht es um Küchengärten mit einem großen Bogen zu historischen Küchengärten, Schlossanlagen, dem Tomatenprinz und Kartoffelkönig, Permakultur und solidarischer Landwirtschaft. Und schließlich ist das ökologische und soziokulturelle Konzept der Zechengärten denen der Schrebergärten sehr ähnlich.

Das Garten-Magazin Blätterrauschen ist beim Deutschen Gartenbuchpreis mit dem Stihl-Sonderpreis ausgezeichnet worden.

Begründung der Jury:
Der Laie staunt und der Fachmann wundert sich: Eine wenig bekannte deutschsprachige Gartenzeitschrift, die sich mit Themenheften eigenen Bereichen der Gartenkultur vertiefend widmet, dazu noch tiefgründig recherchiert, hochwertig präsentiert und herausragend illustriert? Des Rätsels Lösung: dahinter steht ein Verein, der sich seit Jahren, ursprünglich von Hamburg ausgehend, mittlerweile fast deutschlandweit der Gartenkultur verschrieben hat. Die Platzierung als Sonderpreis möchte sich auch als Würdigung des langjährigen Gesamtwirkens der Gesellschaft für die Förderung der Gartenkultur verstanden wissen.

Auf der Webseite der Gesellschaft zur Förderung der Gartenkultur können auch Einzelhefte bestellt werden.

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