Gärtnern

Herbstimpressionen

Nachdem der Sommer hier in meiner Gegend überwiegend ausgefallen ist, versöhnt uns gerade ein beständiges Hoch mit frühherbstlichen Sonnenstrahlen.

Das muss ich natürlich ausnutzen, wer weiss wie lange das anhält. Einige Arbeiten im Garten waren nämlich liegen geblieben.

Meine alten Apfelbäume biegen sich unter ihrer Fracht, leider haben die Äpfel viele Bewohner. Ein Baum ist mit der Sorte Ontario und einer mir unbekannten Sorte veredelt. Beide noch nicht pflückreif, geschweige denn genussreif. Meine Neupflanzungen mit rotem Berlepsch lassen dieses Jahr auf eine erste Ernte hoffen. Ich liebe diesen Apfel, man kann ihn leider selten kaufen.

Im Frühjahr waren sämtliche Jungpflanzen von Zucchini, Kürbis, Salat und vielem mehr sofort von den Schnecken gemeuchelt worden, wenigstens kann ich Stangenbohnen ernten. Ich habe die Sorte Blauhilde gesetzt. Die sieht schön aus und man findet die blau-lila Bohnen im grünen Laub auch gut. Eine gute Ernte habe ich vom Endiviensalat bekommen. Der ist ja etwas bitter, was ja sehr gesund sein soll. Das mögen wohl die Schnecken nicht, die Köpfe sind kinderwagenrad groß geworden.

Bei Aufräumungsarbeiten habe ich dieses Eipaket unter einem Topf gefunden. Achtung ! Bitte genau hinsehen! Die Eier sind durchsichtig, die hat ein Tigerschnegel da deponiert. Diese Schnegel sind gute Helfer im Garten, sie fressen Schneckeneier und vergreifen sich wohl auch an der ein – oder anderen Schnecke. Normale Schneckeneier sind weiß bis gelblich. Also stelle ich den Topf schön wieder in die Ecke.

Aufgeräumt im herkömmlichen Sinn wird in meinem Garten nicht. Alle Stauden dürfen, so lange sie nicht matschig werden, bis zum neuen Jahr stehen bleiben. Da überwintern sicher einige Insekten drin. Die Samen der Karde und anderer Stauden sind zudem wichtig für die Ernährung der Vögel. Laub darf auch da liegen bleiben, wo es hingefallen ist. Ich habe keinen Rasen, dem es schaden könnte. Ich hoffe ja immer noch, eines Tages einen Igel im Garten begrüßen zu dürfen. Dem habe ich schon mal ein warmes Plätzchen mit Strauchschnitt und Laub in einer windstillen Ecke angelegt.

Meine Bienen sammeln jetzt den letzten Pollen und Nektar für den Winter. Aufgefüttert sind sie von mir. Ich habe ja schließlich ihre Honigvorräte geerntet. Aber nur aus der oberen Etage, dem Honigraum. Alles was im Brutraum ist, bleibt auch da.

Jetzt bleibt mir nur noch die Narzissenzwiebeln einzubuddeln. Tulpen kaufe ich nicht mehr, die sind nur Futter für die Mäuse. Einige Krokusse werden trotz der Fraßgefahr auch eingebuddelt. Da haben die Insekten im zeitigen Frühjahr was zu sammeln.

So geht mein zweites Jahr im Schrebergarten so langsam zu Ende. Aber auch wenn alle Blumen abgeblüht sind, alles Essbare geerntet, werde ich sicher noch einiges im Garten zu tun haben.

4 Kommentare zu „Herbstimpressionen

  1. Der Garten ist eine tolle Kombination aus Blumen, Obst und Gemüse, sehr schön anzusehen! Bei uns haben sich die Wühlmäuse in den letzten Tagen vermutlich wieder über die Fütterung gefreut. Nur Narzissen, Trommelschlägerlauch und Traubenhyazinthen kommen wieder, dennoch verstecke ich auch immer Tulpen, Forellenlilien und andere Schätzchen. Ich freue mich einen Frühling lang daran, immer in der Hoffnung, dass vielleicht dieses Mal etwas mehr übrig bleibt …
    Liebe Grüße aus meinem Garten,
    Susanna

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  2. Ich schließe mich der Birthe an. Man sieht auf den Bildern die Natürlichkeit des Gartens.
    Danke für das Teilen eurer herbstlichen Impressionen. Ich wünsche euch, liebe Beetschwestern weiterhin viel Erfolg.
    Eure Emilia.

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  3. Das sieht sehr hübsch – und natürlich aus :-). So geht es uns mit den Äpfeln ähnlich: An lagern ist gar nicht zu denken, man kann froh sein, wenn man sie essen kann bzw. zu Apfelmus verarbeiten.
    Die Schnecken hatten in diesem Sommer ein wahres Paradies und haben sich reichlich vermehrt, das wird eine Freude im nächsten Jahr ;-).
    Prima, dass Du die Tigerschnegel-Eier erkannt hast – vielleicht halten sie die Nacktschnecken dann doch etwas „in Schach“.
    Herzliche Abendgrüße, Birthe

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    1. Hallo Birthe,
      geteiltes Leid ist halbes Leid. Es tröstet, wenn es anderen auch so geht. Sonst zweifelt man noch an seinen gärtnerischen Fähigkeiten. Grade, wenn man wie so viele, die erst angefangen haben zu gärtnern, vor den ernüchternden Tatsachen stehen.

      liebe Grüße

      Annette

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