…darum lieb ich, alles was so grün ist…

Grün ist eine Farbe. Aber sie ist nicht nur das, sondern auch ein Bekenntnis, eine Lebenseinstellung, eine Gesinnung, ein Symbol, ein Ziel und das Zeichen der Zeit.
Hier ein paar Gedanken über eine spekt(r)akuläre Farbe.
Grün steht für Hoffnung auf neues Leben und Neuanfang. Der erste frische Austrieb im Frühjahr signalisiert, dass der Winter zu Ende ist. Saftige grüne Wiesen, die ersten Blumen, fruchtbare Gärten und frische, prachtvolle Wälder ziehen uns magisch raus in die Natur. Nun freuen wir uns auf lange Tage, Sonne, Wärme und bekommen neue Energie. Der Blutdruck stabilisiert sich, der Körper füllt seinen Vitamin D-Speicher auf und das Sonnenlicht hat einen positiven Einfluss auf den Hormonhaushalt. Die Produktion der Glückshormone Dopamin und Serotonin wird stimuliert.

Die Chemie hinter der Biologie
Beim Blattaustrieb wird mit Hilfe von Sonnenlicht das Chlorophyll hergestellt. Dieser natürliche Farbstoff, das Blattgrün, ist in den Blättern vorhanden. Die unterschiedliche Anzahl von Molekülen wird vom Sonnenlicht reflektiert und so nehmen wir die verschiedensten Nuancen der Farbe grün wahr. Das Chlorophyll wird mit Kohlendioxyd und Wasser in lebensnotwendige Energie umgewandelt. Diesen Prozess nennt man Photosynthese.
Erst sie ermöglicht unser Leben, denn bei der Umwandlung wird ein „Abfallprodukt“ erzeugt: Der Sauerstoff.
Gleichzeitig wird das für uns giftige Kohlendioxyd abgebaut, da es von der Pflanze verbraucht wird. Ein genialer Schachzug der Natur!

Grün gibt allen anderen Farben genau die richtige Bühne. Bei den zahlreichen und verschiedensten optischen Reizen findet unser Auge im Grünen einen harmonisierenden und wohltuenden Ruhepunkt.
Naturheilkunde und Geschichte – zwei Beispiele
Hildegard von Bingen (1098-1179), Heilkundige im Mittelalter, wusste, dass der Aufenthalt in der Natur, eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung einen positiven Einfluss auf die Gesundheit von Menschen hat und deren Energie fördert. So heißt es in ihrer Lehre: „Drei Pfade hat der Mensch in sich, in denen sich sein Leben tätigt: die Seele, den Leib und die Sinne“. Nur wenn diese drei Aspekte der Lebensführung ausgewogen sind, bleibt der Mensch gesund.

Sebastian Anton Kneipp (1821-1897), Pfarrer in Bad Wörishofen, erkrankte an Tuberkulose und heilte sich selbst mit Wasseranwendungen. Auch bei der Behandlung von Patienten setzte er das Wasser, aber auch zahlreiche Heilkräuter erfolgreich zur Linderung und Heilung der Beschwerden ein. Im Laufe seines Lebens baute er sein Wissen zu einer systematischen und anerkannten Lehre aus. Er schuf ein ganzheitliches Konzept, das den Menschen, seine Lebensgewohnheiten und seine natürliche Umwelt als ausgewogene Einheit betrachtet und das bis heute Gültigkeit besitzt.
Greencare
Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, die die positive Wirkung der Beschäftigung in und mit der Natur belegen. Ganz automatisch tun wir das Richtige, wenn wir wandern, spazieren gehen, joggen, schwimmen, in unseren Gärten gärtnern oder einfach nur die Natur genießen. Naturgestützte Therapieformen wie z.B. die Gartentherapie, Green Meditation, Waldtherapie, tiergestützte Therapie, soziale Landwirtschaft, Umweltpädagogik, Naturpädagogik, werden geplant und gezielt eingesetzt, um Menschen mit Defiziten verschiedenster Art, im Rahmen der Gesundheitsvorsorge oder Umweltbildung, fit und handlungsfähig zu machen, sie zu fördern, zu aktivieren um auf diese Weise Gesundheit und Lebensqualität zu erzielen.
Gemeinsame grüne Ziele
Greenpeace als Stiftung mit weltweit 3 Millionen Förderern sorgt sich um Umweltschutz, Atomenergie, Ökologie, Zerstörung von Urwäldern, Überfischung, globale Erwärmung, Gentechnik und unsere Lebensmittel. Beharrlich, streitbar und überzeugend. Greenpeace feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag.
„Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“
Politik wird grüner und umweltbewusster. Ab jetzt geht es anders, denn besser geht es so nicht weiter.
Grün ist die Farbe der ökologischen Bewegung als Symbol für die Erhaltung der natürlichen Ressourcen und der gesunden Lebensweise.

Friday for Future. Kinder und Erwachsene gehen auf die Straßen für Klimaschutz, eine lebendige Erde und eine friedliche Zukunft. Ein Leben in einer Gemeinschaft, solidarisch, global, gerecht und zukunftsorientiert, löst alte Werte ab. Umweltbewusstsein, Besinnung auf das Wesentliche, Qualität statt Quantität, Nachhaltigkeit, bewusster Umgang mit unseren Ressourcen. Selbstbestimmte Selbstversorgung, autark sein – als Entscheidung, nicht als Pflicht oder als Muss. Ein Weg, eine Lebenseinstellung und vielleicht unser Luxus von morgen für ein Leben in einer l(i)ebenswerten Welt.

Danke für den sehr,sehr schönen Beitrag von Dir! Ich nimm ihn mit in meinen Tag
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Hallo Anonymus,
ich freue mich sehr, dass dir der Beitrag gefällt. Herzliche Grüße,
Carmen
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