Seit Ende Februar blühen üppig Gedenkemein in meinem Garten. Das sind acht Wochen. Erst in den letzten Tagen neigt sich die Blüte dem Ende zu. Gemeinsam mit den schon beschriebenen Anemone blanda zog sich somit eine anhaltende blaue Phase durch den Garten. Wärme, Trockenheit und verwöhnende Sonne in diesem März scheinen ihr gut gefallen zu haben.
Das Gedenkemein ist eine niedrige bodendeckende Staude, die mit ihren leuchtendblauen kleinen Blütchen mit weißem Auge den Vergissmeinnicht ähnelt. Sie stammt ursprünglich aus Südeuropa, dem Balkan und Rumänien und gehört, genauso wie Vergissmeinnicht (Myosotis) und Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) zur Familie der Raublattgewächse.
Sie verträgt viel Wurzeldruck und wächst in voller Sonne, Halbschatten bis Schatten und ist absolut genügsam. Mit ihren bis zu 50 cm langen Ausläufern bildet sie mit der Zeit dichte Teppiche. So wandert sie gerne immer ein Stückchen weiter und macht dabei auch vor den umliegenden Stauden nicht Halt. Sehr gern mag sie es, an einen neuen Standort versetzt zu werden.
Ganz besonders schön ist auch die weiße Sorte ‚alba‘, die sich allerdings nicht ganz so stark vermehrt. Hier muss man etwas mehr Geduld haben, bis ein flächendeckender Teppich entstanden ist.
In Kombination mit Frühlings-Zwiebelblumen, Lungenkraut und Helleborus lassen sich mit dem Gedenkemein besonders hübsche Beetarrangements gestalten. Im Sommer beginnen die Pflanzen, sich vollständig einzuziehen, um im zeitigen Frühjahr wieder auf der Bildfläche zu erscheinen.
Früher fand man die herzförmigen Blätter und die Blüten in treuem Himmelblau häufig, getrocknet und gepresst, in Tagebüchern und Poesiealben von Backfischen als Symbol für junge Liebe.
Hallo,
Dein Beitrag über Gedenkemein trifft es auf den Punkt. Ich liebe besonders die schönen hellblauen Blüten.
L.G. Agnes
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