Gärtnern

Gekommen um zu bleiben -zähe Pflanzen

Vor sechs Jahren um diese Zeit habe ich meinen Schrebergarten übernommen. Ich habe mich voller Elan in die Planung gestürzt und auch gleich angefangen im Garten zu wühlen. Da ich vorhatte, ein Blockhaus errichten zu lassen, mussten einige uralte Stachelbeer- und Johannisbeerbüsche weichen. Die Zweige waren schnell mit der Astschere abgeschnitten. Aber dann ging’s daran die Wurzeln aus dem Boden zu bekommen. Mit Spitzhacke, Spaten und Beil habe ich mich gut abgemüht. Anschließend hatte ich einen Krater von 1qm pro Strauch und noch Tage später einen Mordsmuskelkater. Die Sträucher haben den Winter ohne Erde überlebt und trieben wieder frisch aus, und das zwei Jahre lang, weil es wegen Corona kein Osterfeier gab und somit keine Entsorgungsmöglichkeit.

Ich habe einige Kandidaten im Garten, die sehr zäh und anhänglich sind. Ich sage nur:“ Giersch und Ackerwinde“. Wildkräuter mit Wurzeln, wie Löwenzahn und Nelkenwurz sterben leider auf dem Kompost nicht ab, sie schlagen gern wieder aus und wuchern weiter. Da muss man sie schon vorher tagelang vollsonnig zum Trocknen auslegen. Oder in Wasser zu Pflanzenjauche verarbeiten.

Bambus kommt mir erst gar nicht ins Beet, ich traue keiner Wurzelsperre. Dafür habe ich in anderen Gärten schon zu viel Invasives gesehen.

Die Reststücke des alten Rhabarbers vom Vorgänger haben sogar die Betonplatten der Terrasse angehoben, und ich musste ganz schön tief buddeln bis ich jeden Fitzel erwischt hatte.

Meinen Versuch mit der wilden Karde werde ich auch nicht wiederholen, die Sämlinge kommen aus allen Ritzen. Besonders schön in den Rosenbüschen. und die Pfahlwurzeln sind auch nicht ohne.

Nur bei Pflanzen, von denen ich gern mehr hätte, klappt es nicht. Dabei steht in der Beschreibung oft: versamt sich willig. Das wissen diese Pflanzen wohl nicht, sie können ja nicht lesen.

3 Kommentare zu „Gekommen um zu bleiben -zähe Pflanzen

  1. Als begeisterter Hobbygärtner kann ich den Erfahrungen in diesem Beitrag nur zustimmen. Pflanzen wie Giersch und Ackerwinde sind wirklich hartnäckig und erfordern viel Geduld und Ausdauer bei der Bekämpfung. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass Bambus ohne ausreichende Wurzelsperre schnell invasiv werden kann. Vielen Dank für die hilfreichen Tipps und das Teilen Ihrer Erfahrungen! Gruß Markus https://www.bio-hobbygarten.de/

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    1. Hallo Markus,

      vielen Dank für deine Zustimmung, das ermutigt andere sicher am Ball zu bleiben und nicht die Nerven zu verlieren. Vielleicht findest du in unserem blog noch weitere hilfreiche Beiträge.

      viele Grüße

      Annette

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  2. Hallo liebe Beetschwester,

    die Fotos sehen sehr vielversprechend aus! Da wächst doch einiges Gutes , dass über die hartnäckig ungebetenen Gäste hinwegsehen lässt! Weiterhin viel Freude ☀️

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