In diesem Jahr findet zum zehnten Mal die Offene Gartenpforte im Ennepe-Ruhr-Kreis statt.
Die Teilnehmer kommen aus den Städten Schwelm, Ennepetal, Breckerfeld, Gevelsberg, Hasslinghausen, Hattingen sowie aus Kierspe und Halver.
Entstanden ist diese privat organisierte Aktion im Spätsommer 2007, als ich über die
örtliche Presse Mitteilnehmer suchte. In unserem Bereich gab es bis dahin keine Offene Gartenpforte. Zur Gruppe „Gärten an der Ruhr“ passte ich nicht, und auch für die „Offene Gartenpforte Wuppertal“ lag ich zu weit weg.
Im Sommer 2008 öffneten dann erstmals 6 Gärten in unserem Kreis ihre Pforten,
unter ihnen zwei meiner gartenbegeisterten Freundinnen mit schönen vorzeigbaren Gärten.
Es war alles neu und sehr spannend und wurde von den Besuchern mit Begeisterung angenommen.
2009 waren wir schon 8 Teilnehmer. Die Gruppe hat sich seitdem ständig verändert und
ist weiter angewachsen, sodass wir in diesem Jahr 14 Gärten sind. Inzwischen sind wir eine nette Truppe und gelegentlich treffen wir uns zum Gartenstammtisch, bestellen gemeinsam Blumenzwiebeln oder tauschen Pflanzen miteinander aus.
Die örtliche Presse hat in all diesen Jahren wunderbar mitgeholfen, unsere Aktion
bekannt zu machen, hat jedes Jahr die neuen Gärten besucht und ausführlich berichtet.
Recht viele Besucher sind zu Stammgästen geworden.
Bei der Auswahl der teilnehmenden Gärten gibt es keine Jury, die entscheidet, ob
ein Garten zugelassen wird oder nicht. Im Grunde sollte jeder Gartenbesitzer selbst wissen, ob er etwas Interessantes vorzuzeigen hat. So stehen auch nicht
totale Unkrautfreiheit, Perfektheit oder mit der Nagelschere geschnittene Rasenkanten im
Vordergrund, sondern hauptsächlich die Leidenschaften und das Wissen der Gärtner und die Besonderheiten eines jeden Gartens. Der eine hat sich auf heimische Pflanzen spezialisiert, ein anderer auf Gemüse und Kräuter, wieder ein anderer auf farbliche Abstimmung und Harmonie der Blumenbeete. So hat jeder sein eigenes Ding und seine Idee, die ihn zum Gärtnern antreibt.
In diesem Jahr haben wir gleich drei neue Gärten dabei:
Das Ehepaar Vollbracht aus Gevelsberg möchte einen sehr gepflegten, mit vielen Koniferen und Stauden bepflanzten Garten vorzeigen. Der Hausherr ist für einen ertragreichen Gemüsegarten zuständig. Nach der Arbeit genießt das Ehepaar in ihrem zur Orangerie umfunktionierten Gewächshaus den Feierabend.
Das Ehepaar Strobach aus Schwelm war jahrelang Besucher unser Offenen Gärten.
Jetzt im Ruhestand haben sie sich entschlossen, selbst einmal für Besucher zu öffnen.
Eine beeindruckende Pflanzenvielfalt gibt es dort zu sehen. Viele nicht ganz so bekannte
und teilweise sehr hohe Stauden kämpfen um ihren Platz und hinterlassen einen
wirklich überwältigenden Eindruck von Blütenfülle. Ich habe den Garten im August
besichtigt. Auch hier kümmert sich der Ehemann neben Heckenschnitt und den üblichen Männerarbeiten um die Beerensträucher, die Kompostwirtschaft und die Gemüsebeete.
Auch ein Gewächshaus mit Kakteen gehört zu seinen Hobbies.
Die Eheleute Triebert möchten sich unserer Organisation anschließen, obwohl sie
eigentlich in Hattingen etwas weit weg liegen und räumlich eher zu den Gärten an der Ruhr gehören würden. Sie hatten früher schon einmal geöffnet und danach
einige Jahre nicht. In diesem Garten kann man 2500 m² durchwandern, die in
unterschiedliche Bereiche aufgeteilt sind, Steinmauern, Staudenbeete, Rosen, Gewächs-
haus, alter Baumbestand und vieles mehr gibt es dort zu sehen.
Auch für diese drei Neuteilnehmer gilt, wenn es nicht unbedingt sein muss, gibt es
nichts Wichtigeres als den Garten.
Hier geht es zum Flyer der offenen Gartenpforte