Gärtnern · Lieblingspflanzen

Meine Clematis – Liebe

Jetzt, im Februar, an Clematis zu denken, mag manchem abwegig erscheinen, aber es gibt gute Gründe! Dazu später mehr…

Zunächst möchte ich denen, die noch keine im Garten (oder auf dem Balkon) haben, Lust auf diese wunderbare Pflanze machen. Die verschiedenen Sorten bringen eine Vielfalt von Blütenfarben und -formen hervor, von kleinen Glöckchen bis zu riesigen Blüten ( Durchmesser bis 20 cm!), von weiß, gelb, grünlich über purpur, rosa, blau bis zu violett und natürlich auch zweifarbig, einfach und gefüllt,  mit teils kontrastierenden Staubgefäßen. Selbst die puscheligen Samenstände sind bei manchen Sorten auch im Herbst und Winter noch zierend.

Was die Waldrebe aber in meinen Augen so besonders gartenwürdig macht, ist ihr Einsatzgebiet – sie erobert nämlich die dritte Dimension!

Ihr habt vielleicht auch einige Gehölze im Garten, die im Frühjahr wunderbar blühen – Magnolie, Rhododendron, Hasel etc-, dann aber eher langweilig in der Gegend herumstehen. Desgleichen Ilex – und Eibenhecken, im Winter wunderschön mit ihrem dunkelgrünen Habitus und den roten Beeren, aber im Sommer…? Da kommt die Clematis ins Spiel!

Bei der Pflanzung in Gehölznähe sollte man darauf achten, ihre Wurzeln vor Konkurrenz zu schützen. Das funktioniert z.B. mit einem Pflanzgefäß ( Eimer oder größerer Plastiktopf), aus dem man den Boden herausgeschnitten hat. So können die Wurzeln erstmal ungestört in die Tiefe wachsen. Auch den ,,kühlen Fuß“, den die Clematis schätzt, erreicht man besser mit Mulchmaterial, Kies, Steinplatten oder größeren Rindenstücken als mit vorgepflanzten Stauden. Diese würden wieder Wasser und Nährstoffe entziehen. Wenn dann noch genug Regen an die Pflanzstelle kommt, steht der Clematis- Liebe  nichts mehr im Wege.

Und warum schreibe ich jetzt im Februar darüber? Weil es bei den Waldreben verschiedene Schnittgruppen gibt: Die sommerblühenden Sorten wie C. viticella und die spätblühenden Hybriden schneidet man jetzt kräftig zurück (20 – 50cm über dem Erdboden), sonst verkahlen sie von unten und bilden nur dünne Triebe mit weniger Blüten.

Die frühjahrsblühenden C. alpina (Wuchshöhe 2 – 4 m) und C. montana (bis 10 m) werden, wenn überhaupt, nach der Blüte zurückgeschnitten.

Die frühjahrsblühenden großblumigen  Hybriden werden ebenfalls nach der Blüte zurückgeschnitten und blühen an diesjährigen Trieben auch im Sommer nochmal, allerdings nicht so üppig und bei gefüllten Sorten dann ungefüllt.

Es gibt noch viele verschiedene Sorten für (fast) alle Einsatzgebiete, auch kleinbleibende Clematis (Diversifolia – Gruppe), die wunderbar eine Strauchrose durchwachsen und schmücken!

Alle freuen sich über Wasser, Düngergaben und einen halbschattigen Standort mit nicht allzu schwerem Boden.

Wenn Ihr Clematis – Einsteiger seid, fangt mit C. viticella an, das sind sehr robuste und gesunde Sorten mit Glöckchenblüten, aber auch flachen, bis 10 cm großen Blüten in vielen Farben. Zu Kletterrosen die ideale Ergänzung!

So, genug der Theorie – irgendwann  muss der Frost ja mal vorbei sein, und dann legt los und erobert die Höhen!!!

Mehr info z.B. unter www.clematis-westphal.de

 

4 Kommentare zu „Meine Clematis – Liebe

  1. Liebe Gabi,
    ich habe deinen Beitrag gerade eben erst gelesen. Ich liebe auch die Clematis, in ihrer ganzen Vielfalt! Danke für deine Schnitterinnerung 👍und die schönen Fotos.
    LG Sigrun

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  2. Liebe Gabi,
    Deine Frage: „Und warum schreibe ich jetzt im Februar darüber?“
    Meine ergänzende Antwort: Die Vorfreude der passionierten Gärtnerin aufs Frühjahr, wenn es endlich wieder richtig losgeht! 😉
    Liebe Grüße aus Bremen
    Heike

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